Hochwasserschutzfibel
Bauliche Schutz- und Vorsorgemaßnahmen in hochwassergefährdeten Gebieten
Herausgeber
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Invalidenstraße 44
10115 Berlin
Telefon+49 (0)30/2008-0
Telefax+49 (0)30/2008-1942
Konzeption
Ruiz Rodriguez + Zeisler + Blank, GbR, Wiesbaden
Gestaltung
Design Partner, Stuttgart
Druck
Druckerei des
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Auflage
2. überarbeitete und ergänzte Auflage, 10.000, August 2008 Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung:Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort...........................................................................................................................................3
Einführung.....................................................................................................................................4
Hochwasser – ein Naturereignis....................................................................................................4
Hochwasser und Statistik................................................................................................................6
Mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf die Hochwassersituation................................6
Strategien zur Hochwasservorsorge............................................................................................8
Teil ABau- und Verhaltensvorsorge für betroffene Bürger............................................................9
1Einwirkungen von Hochwasser auf Gebäude..............................................................................10
1.1Wasserdruck und Auftrieb..............................................................................................................10
1.2Maßnahmen gegen Auftrieb..........................................................................................................10
1.2.1Ausreichende Gebäudelasten und Wand-/Sohlendimensionierung........................................10
1.2.2Flutung von Gebäuden..................................................................................................................11
1.3Eindringen von Wasser ins Gebäude..............................................................................................11
1.4Strömung.......................................................................................................................................12
2Schutzder Gebäude vor Oberflächenwasser..............................................................................13
3Schutzder Gebäude vor eindringendem Grundwasser..............................................................16
4Schutz der Gebäude vor eindringendem Kanalisationswasser (Rückstau)................................18
5Bauliche Vorsorge.........................................................................................................................20
5.1Heizung und Installation................................................................................................................20
5.2Sicherung des Heizöltanks vor Aufschwimmen/Auftrieb..........................................................20
5.3Lagerung und Umgang mit sonstigen wassergefährdenden Stoffen........................................21
5.4Baustoffe/-materialien (wasserbeständige Materialien)............................................................22
6Verhaltensvorsorge.......................................................................................................................23
6.1Hochwassergefahrenkarten: „Wissen um die Gefahr“................................................................23
6.2Persönliche Alarm- und Einsatzpläne (Hochwassercheckliste)..................................................24
6.2.1Organisation einer Nachbarschaftshilfe......................................................................................24
6.2.2Hochwasserausrüstung.................................................................................................................24
6.2.3Evakuierung des Mobiliars..............................................................................................................25
6.2.4Notgepäck und Dokumente, Notquartier....................................................................................25
7Risikovorsorge...............................................................................................................................26
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Teil BGrundsätze beim vorsorgenden Hochwasserschutz............................................................27
8Gesetzliche Vorgaben....................................................................................................................28
9Hochwasserflächenmanagement................................................................................................32
10Verhaltenvorsorge und Hochwasservorhersage..........................................................................33
11Technischer Hochwasserschutz....................................................................................................34
11.1Funktion der technischen Hochwasserschutzsysteme................................................................34
11.2Wirtschaftlichkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen..............................................................34
11.3Mögliche Versagensarten von Schutzeinrichtungen..................................................................35
11.4Hochwasserschutz im Kanalsystem/Sicherung der Binnenentwässerung..............................37
11.5Küstenschutz.................................................................................................................................38
12Planung von Abwehrmaßnahmen................................................................................................40
12.1Alarmplan.......................................................................................................................................40
12.2Einsatzplan.....................................................................................................................................41
12.3Vorbereitung und Durchführung von Evakuierungen................................................................41
12.4Mechanismen zur Maßnahmenoptimierung................................................................................43
12.5Materialien zur Hochwasserabwehr/Technische Ausrüstung....................................................43
13 Öffentlichkeitsarbeit/Bewusstseinsbildung bei den von Hochwasser Betroffenen................44
Anhang 1: Hochwasserbeständige (Bau-)Materialien..................................................................45
Anhang 2: Checklisten zur privaten Hochwasservorsorge..........................................................46
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Vorwort
Mit dem Hochwasser leben – gestern, heute und morgen.Hochwasser sind wiederkehrende Naturereig-nisse als Teil des natürlichen Wasserkreislaufs,die jedes Jahr erhebliche Schäden verursachen.Die Auswirkungen des Klimawandels lasseneinen Anstieg der Intensität und Häufigkeit vonHochwassern erwarten.Wo und wann das nächste Mal ein Hoch-wasser entsteht, ist kaum vorhersehbar. Auchmehrere Jahre ohne Hochwasser durch Sturm-fluten an den Küsten oder an einem Binnen-gewässer dürfen nicht zu dem Trugschluss verleiten,dass die Gefahr gebanntsei.Deshalbwerden überall großeAnstrengungen unter-nommen,um der Bedrohung entgegen zu treten.Während beim Küstenschutzvor allemtechnische Schutzmaßnahmen im Vorder-grund stehen,sind beim Binnenhochwasser-schutzVorsorgemaßnahmen in gleichem Maßewichtig wie technische Schutzbauten oder der Hochwasserrückhalt in der Fläche.Eine weitsichtige Vorsorge dient demSchutz jedes Einzelnen und dem Schutz von Eigentum und Besitz. Dazu gibt diese Hoch-wasserschutzfibel Bauherren, Hausbesitzernund Mietern wertvolle Hinweise. Auch fürArchitekten und Ingenieure, die im Rahmender Gebäudeplanung die Schutzkonzepte ent-werfen, kann sie eine wichtige Planungshilfesein und dazu beitragen, dass größere Schäden
verhindert und unnötige finanzielle Belas-tungen vermieden werden. Damit sensibilisiertund stärkt die Fibel das Bewusstsein auch dort, wo es bisher keine Erfahrungen mit demHochwasser gab.Hochwasserschutz im Binnenland und an der Küste ist immer eine Gemeinschafts-aufgabe.Die Fibel gibt deshalb den Betroffeneneinen Einblick in die Aufgaben der Kommunenbeim Hochwasserschutz. Die betroffenenBürgerinnen und Bürger profitieren nicht nurunmittelbar von den getroffenen Maßnahmen,sondern können diese partnerschaftlich unter-stützen. Durch zielgerichtete Flächen-, Bau-und Verhaltensvorsorge aller Partner kann dieSchadensminderung eine Größenordnungerreichen, die nicht weniger wirksam ist als dertechnische Hochwasserschutz.Auch in Zukunft wird es als besondersattraktiv gelten, in der Nähe von Gewässern zuwohnen und zu leben. Die Hochwasser-vorsorge ist und bleibt hier ein wichtiger Teilder öffentlichen Daseinsvorsorge und der integrierten Flusspolitik der Bundesregierung.
Wolfgang Tiefensee Bundesminister für Verkehr,Bau und Stadtentwicklung
Foto - Ländliche Hochwasserlandschaft
Einführung
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Extreme Niederschlagsereignisse haben in denletzten Jahren im mitteleuropäischen Raum zuHochwassern mit hohen volkswirtschaftlichenSchäden geführt. Die Auswirkungen dieserHochwasser waren für viele der privaten Haus-halte und für viele der betroffenen Gemeindenohne Hilfe von Außen nicht zu bewältigen. Auch die Nord -und Ostseeküsten bleibenvon extremen meteorologischen Ereignissennicht verschont. Nach der letzten verheerendenSturmflut in Deutschland im Jahr 1962 wurdenallerdings umfangreiche technische Maßnah-men ergriffen, um Siedlungsgebiete an dendeutschen Küsten gegen vergleichbare Flutenbesser zu schützen.Anders als beim HochwasserschutzimBinnenland,sind die Hand-lungsmöglichkeiten des Einzelnen dortsehrbeschränkt. Allerdings können vor allem imBereich der Rückgangsküsten oder innerhalbder Städte wie z.B.Hamburg und Bremen die Inhalte dieser Broschüre auch für die dortvon Sturmfluten Betroffenen hilfreich sein.Diese Hochwasserschutzfibel gibt Ratschlägeund Arbeitsanleitungen, damit bei der Mehr-zahl der zukünftigen Hochwasserereignisseschädigende Auswirkungen vermieden bzw.abgemindert werden. Sie soll Anwendung bei Wohn- und Verwaltungsgebäuden finden. ImGrundsatz sind alle Hinweise auch auf den gewerblichen Bereich übertragbar. Aller-dings entstehen durch die Besonderheitenjedes einzelnen Betriebes viele Einzelfälle,dieüber den Rahmen dieser Broschüre hinausgehen.In Teil A gibt die Hochwasserfibel betrof-fenen Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Hinweise für die Bau- und Verhaltensvorsorge. In Teil B werden gesetzliche Grundlagendargestellt und mögliche Hochwasserschutz-maßnahmen sowie die Handlungsschwer-punkte der betroffenen Gemeinden aufgezeigt.
Im Anhang finden sich Materialien fürdie Organisation und die Durchführung vonMaßnahmen des vorbeugenden Hochwasser-schutzes. Die Verknüpfung von Hinweisen anPrivatpersonen und an öffentliche Entschei-dungsträger in dieser Fibel soll das Verständnisuntereinander verstärken.
Hochwasser – ein Naturereignis
In unregelmäßigen Zeitabständen führen außergewöhnliche Witterungsereignisse zu Hochwasser. Diese gehören – wie die Jahres-zeiten – zu den ständig wiederkehrenden Naturereignissen;Hochwasser sind einBestandteil des Naturhaushaltes. Viele Arten und Lebensgemeinschaften haben sich nicht nur an das Hochwassergeschehen ange-passt, sondern brauchen die regelmäßige Über-flutung zur Erhaltung ihrer Lebensräume. Der Mensch hingegen kann sich mit seinemLebensumfeld nicht immer an die Dynamikeines Hochwassersanpassen. Das Wissen über das Hochwasser zusammen mit der rich-tigen Vorsorge kann helfen,die Schäden,die ihm durch Hochwasser entstehen können,gering zu halten.
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Hochwasser lassen sich nach Entstehung undErscheinungsform wie folgt unterscheiden:Starkniederschlägesind besonders in denSommermonaten als Folge von Gewitterfron-ten zu beobachten.Starkniederschläge weisendie größten Niederschlagintensitäten auf, sind räumlich begrenzt und haben eine relativkurze Dauer. Besonders Bäche und Flüsse mitkleinen Einzugsgebieten reagieren mit einemsehr schnellen Anstieg des Abflusses und desWasserstandes. In der Regel sind die Reaktions-zeiten so gering, dass für Ergreifen von Schutz-maßnahmen keine Zeit bleibt. EinepräziseVorhersage ist nicht möglich. Deshalb ist zurSchadensminderung eine bauliche Vorsorgeam Gebäude besonders wichtig.Hochwasserin Flüssen treten immer dann auf,wenn räumlich ausgedehnte, lang anhal-tende Niederschläge häufig in Verbindung mitSchneeschmelze die Abflussmenge im Gewäs-ser so groß werden lassen, dass diese ausufern.Die Wasserstandsschwankungen liegen dabeiim Meterbereich.Aufgrund der an vielen Gewäs-sern vorhandenen Hochwasservorhersage-systeme lassen sich der zeitliche Verlauf und
der Höchstwasserstand des Hochwassers gutabschätzen. Hier erhält die Verhaltensvorsorgedes Einzelnen, aufgrund der vorhandenenReaktionszeit, eine besondere Bedeutung zurSchadensminderung. Selbstverständlich sindauch hier eine gute bauliche Vorsorge und einehochwasserangepasste Bauweise erforderlich.Kanalrückstaukann sowohl als Folge von Stark-niederschlägen als auch als Folge von Hoch-wasser in Flüssen auftreten. Werden Abwasser-kanäle durch zu großeRegenmengen über-lastet oder gelangt Flusswasser oder hohesGrundwasser in erheblicher Menge in das Kanal-system,kommt es zum Rückstau im Abwasser-kanal.Das über die Hausanschlussleitung in die Kellerräume einströmende Wasser kannerhebliche Schäden verursachen.Grundwasseranstiegist die Folge lang anhal-tender Niederschläge oder Nassperioden im Klimageschehen sowie von ausgedehntenHochwasserereignissen. Solche Hochwasser-ereignisse führen zuerst in der Aue später im Binnenland zu einem Grundwasseranstieg.Eisgangin Flüssen kann in Verbindung mitkleineren Hochwasserereignissen lokal zuhohen Wasserständen führen. Besonders vorkünstlichen Hindernissen wie beispielsweiseBrücken können sich treibende Eisschollen ver-keilen, das Abflussprofil versperren und oberhalb zu einem Rückstau führen. Löst sich die Eisbarriere plötzlich auf, kann die dabei entstehende Schwallwelle unterhalb hohenSchaden anrichten.Sturmflutwird ein Ereignis an der Nordsee-küste genannt, wenn durch entsprechendeDauer und Stärke des auflandigen Windes sowiedes Tidehubes der Wasserstand höher als 1,5 müber dem mittleren Tidehochwasserstand liegt.
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Hochwasser und Statistik
Hochwasser gibt es seit jeher. Allerdings existieren quantitative Aufzeichnungen vonhistorischen Hochwasserereignissen erst seit etwa 150 Jahren. Davor gibt es meist nurHinweise auf extreme Hochwasserereignissezum Beispiel durch historische Hochwasser-marken oder in Chroniken.Aus den Aufzeichnungen der Pegeldatenlassen sich statistische Analysen durchführen,wie häufig ein bestimmter Pegelstand über-schritten wurde. Jedes neue Hochwasserereig-nis oder auch lange Zeiten ohne Hochwasserverändern die Statistik, weshalb sich die Wertegelegentlich verändern. Für die Bewertung von Sturmflutereig-nissen spielen zusätzlich die Aufzeichnung undAuswertung des Meereswasserspiegelanstiegs,der Strömungsverhältnisse,der Wellenenergieund der Sturmereignisse eine entscheidendeRolle.
Mögliche Auswirkungen des Klimawandelsauf die Hochwassersituation
Klimawandel ist eines der wichtigsten Themenunserer Zeit und für unsere Zukunft. Dabeisteht außer Frage, dass wir uns in einem Prozessder Veränderung unseres Klimas befinden.Hauptindikator für den Klimawandel ist dieglobale Erderwärmung, die sich bisher und inden kommenden Jahren abzeichnen wird. DerProzess ist schleichend, aber erste Auswirkun-gen können wir bereitsheute verspüren.Die Erhöhung der Durchschnittstempe-ratur wird in den kommenden Jahrzehnten mitein bis zwei Grad Celsius prognostiziert. DieseKlimaprognose darfnicht mit der Wettervor-hersage verwechselt werden.Während bei der Wettervorhersage die Wetterentwicklungausgehend von den aktuellen Werten undBeobachtungen unter Einbeziehung der Erfah-rung aus der Wetteraufzeichnung für die kom-menden Tage vorhergesagt wird, erfolgt eineKlimaprognose auf Basis von Klimaszenarien,bei denen unter anderem die Konzentrationenvon Treibhausgasen in unserer Atmosphäre, die Veränderungen der Flächenversiegelung, die Bevölkerungsentwicklung oder der Umgangmit den Energieressourcen für die kommendenJahre vorausgeschätzt werden. Erst die Ergeb-nisse mehrerer Szenarien ergeben im Vergleichein Bild der möglichen großräumigen Klima-entwicklungen. Die Szenarien betrachten dabei die Großwetterlagen, also nicht die klein-räumigen Gewitterniederschläge. Alle Szena-rienmodelle haben eines gemeinsam; sie kön-nen das komplexe Klimageschehen nicht in seiner Gesamtheit erfassen. Zudem ist es für dieModellierung zukünftiger klimatischer Ver-hältnisse erforderlich, Annahmen und Verein-fachungen zu treffen,durch die die Rechen-ergebnisse immer mit Unsicherheiten behaftetsind.Unterschiedliche Annahmen bei der
Rheinpegel Köln
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Modellierung erschweren auch die Vergleich-barkeit verschiedener Szenarien.Hochwasser im Binnenland ist die Folgevon Niederschlägen, die einen Teil des Wetter-geschehens ausmachen. Im ersten Grund-satz gilt: Mehr Wärme bedeutet mehr Energiebedeutet mehr Umsatz in Bezug auf denWasserhaushalt. Nach der bisherigen Einschät-zung werden sich die Niederschläge im jahres-zeitlichen Verlauf verschieben. Im Winter wird es mehr Niederschläge geben, allerdings weniger Schnee.Im Sommer hingegen wird es in der Gesamtbilanz vielerorts trockener. DiePrognosen beziehen sich dabei auf die langanhaltenden Tiefdruckniederschläge.Für diekonvektiven Starkniederschläge im Sommergeben die Klimamodelle keine Antwort. Bei denhäufig wiederkehrenden Hochwasserereig-nissen ist lokal eine Zunahme der Hochwasser-abflüsse bis zum Ende des Jahrhundertsum biszu 75 Prozentmöglich. Bei den seltenen Ereig-nissen, die statistisch gesehen einmal in hun-dert Jahren oder seltener auftreten, könnenErhöhungen von 15 bis zu 25 Prozent auftreten.Je kleiner das Wiederkehrintervall bzw. je größer die Eintretenswahrscheinlichkeit, destohöher wird die Zunahme erwartet. Dies bedeu-tet, dass die kritischen Pegel zukünftig häufigererreicht und überschritten werden könnten.Die Zunahme der Hochwasserabflüsseum einen bestimmten Prozentsatz bedeutetaber nicht bei jedem Pegel den gleichen Wasserstandsanstieg. Jeder Pegel hat seineeigene Charakteristik. Je nach Form des Gewäs-serquerschnitts am Pegel nimmt der Abflussmit steigendem Wasserstand unterschiedlichzu. Die Beziehung von Wasserstand zu Abflussam Pegel wird Pegelkurve genannt. Eine beispielhafte Auswertung verschiedener Pegel-kurven an unterschiedlichen Gewässern zeigteeinen möglichen Anstieg des Wasserstands um durchschnittlich ca.0,5 bis 1,2 Metern bei
den häufig wiederkehrenden Hochwasser-ereignissen, die statistisch alle fünf Jahre bis alle 20 Jahre eintreten, und eine möglicheErhöhung von durchschnittlich ca. 0,2 bis 0,6 Metern bei den seltenen Hochwasserereig-nissen mit einem Wiederkehrintervall von hun-dert Jahren und mehr. Für ganz extremeEreignisse ab einem statistischen Wiederkehr-intervall von tausend Jahren wird keineErhöhung erwartet.Bei aktuellen Hochwasserschutzplanun-gen wird die Klimaentwicklung von den Planern bereits berücksichtigt. Das bedeutetaber nicht, dass alle Schutzeinrichtungen in
Foto - Wetterextrem TrockenheitFoto - Wetterextrem Trockenheit Foto - Wetterextrem Trockenheit Foto - Wetterextrem Trockenheit Foto - Wetterexterm StarkniederschlagFoto - Wetterexterm Starkniederschlag Foto - Wetterexterm Starkniederschlag
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den kommenden Jahren mitwachsen werden.Anvielen Stellen bedeutet dies, dass die vor-handenen Schutzgrade rechnerisch abnehmenwerden.An den Küsten ist aufgrund des sichabzeichnenden Klimawandels mit verschiede-nen Veränderungen zu rechnen, die Auswir-kungen auf die Hochwassersituation habenkönnen. Dazu zählen der Anstieg des Meeres-spiegels, die Zunahme der Wellenenergie, die Veränderung der Strömungsverhältnisse,Tideänderungen und die Intensivierung derSturmtätigkeit. Bereits heute werden möglicheAuswirkungen von Klimaänderungen bei derPlanung sorgfältig abgewogen und berück-sichtigt. Zum Beispiel werden Küstenschutz-anlagen aus Gründen der Sicherheitsvorsorgeso ausgelegt,dass ein Meeresspiegelanstiegvon 30 bis 50 cm in hundertJahren möglichwäre,obwohl im letzten Jahrhundertnur 10 bis20 cm zu beobachten waren.Die tatsächlicheintretenden Entwicklungen werden fortlau-fend beobachtet und ausgewertet damit zeit-nah die ggf. nötigen Maßnahmen ergriffenwerden können, um das heutige Schutzniveauaufrecht erhalten zu können.
Strategien zur Hochwasservorsorge
Die wirtschaftliche Entwicklung und der Sied-lungsdruck haben dazu geführt, dass Fluss-auen und Küstengebiete als Industrie-,Gewerbe- und Siedlungsfläche sowie als land-und forstwirtschaftliche Fläche genutzt wer-den. Der Schutz durch technische Hochwasser-schutzanlagen wie Mauern, Deiche, Sperr-werke an der Küste oder Hochwasserrückhalte-anlagen im Binnenland wirkt nur bis zumjeweiligen Bemessungshochwasser. Darüberhinausgehende Hochwasser überfluten die bis dahin geschützten Gebiete. Einen absolutenHochwasserschutzgibt es nicht.
Bereits 1995 wurde in der „Leitlinie füreinen zukunftweisenden Hochwasserschutz“der Länderarbeitsgemeinschaft LAWA daraufhingewiesen,dass ein umfassender Hochwas-serschutz neben dem technischen Hochwasser-schutz auch eine weitergehende Hochwasser-vorsorge beinhalten muss.Die weitergehendeHochwasservorsorge umfasst folgende Einzel-strategien:Die Flächenvorsorge mit dem Ziel,möglichstkein Bauland in hochwassergefährdeten Gebie-ten auszuweisen.Die Bauvorsorge,die Gebäude durch hoch-wasserangepasste Bauweisen und Nutzungenmögliche Hochwasserüberflutungen schadlosüberstehen lässt.Die Verhaltensvorsorge,die vor anlaufendenHochwassern warnt und diese Warnung vorOrt in konkretes schadensminderndes Handelnumsetzt.Die Risikovorsorge,die finanzielle Vorsorgefür den Fall trifft, dass trotz aller vorgenanntenStrategien ein Hochwasserschaden eintritt.
Schaubild – Verdeutlichung der Zusammengehörigkeit Einzelstrategien Flächenvorsorge, Bauvorsorge, Verhaltensvorsorge und Risikovorsorge. Schaubild – Verdeutlichung der Zusammengehörigkeit Einzelstrategien Flächenvorsorge, Bauvorsorge, Verhaltensvorsorge und Risikovorsorge. Schaubild – Verdeutlichung der Zusammengehörigkeit Einzelstrategien Flächenvorsorge, Bauvorsorge, Verhaltensvorsorge und Risikovorsorge.Schaubild – Verdeutlichung der Zusammengehörigkeit Einzelstrategien Flächenvorsorge, Bauvorsorge, Verhaltensvorsorge und Risikovorsorge. Schaubild – Verdeutlichung der Zusammengehörigkeit Einzelstrategien Flächenvorsorge, Bauvorsorge, Verhaltensvorsorge und Risikovorsorge.
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Bau- und Verhaltensvorsorge für betroffene Bürger
Das Wissen um die Einwirkungen von Wasser auf Bauwerke und derenAusrüstung und das Wissen um das Hochwassergeschehen sindGrundvoraussetzung für eine effektive Bau- und Verhaltensvorsorge. Die überwiegende Anzahl der hier gegebenen Empfehlungen beziehensich auf bestehende Gebäude. Wo immer möglich sollten bei der Wahlneuer Siedlungsstandorte hochwassergefährdete Flächen gemiedenwerden.Als hochwassergefährdet können dabei alle Flächen angesehenwerden,die im Hochwasserfall „nass“ werden können;also auch Flächen,die jenseitsvon gesetzlichen Überschwemmungsgebieten liegen.Die nachfolgenden technischen Darstellungen stellen beispielhafteMöglichkeiten dar.Im Einzelfall empfiehlt es sich einen fachkundigenPlaner einzuschalten.
Foto - Beispiel einer privaten Hochwasservorsorge in Form eines Hauses das auf Stelzen erbaut wurde. Foto - Beispiel einer privaten Hochwasservorsorge in Form eines Hauses das auf Stelzen erbaut wurde.
Teil A
10 T E I L A : BAU U N D V E R H A LT E N S VO R S O RG E F Ü R B E T R O F F E N E B Ü RG E R
1Einwirkungen von Hochwasserauf Gebäude
1.1Wasserdruck und Auftrieb
Steigt das Grundwasser über das Niveau derGründungssohle, entstehen Wasserdruck undAuftriebskräfte am Gebäude. Die Größe der Auf-triebskraft hängt von dem durch das Gebäudeverdrängten Wasservolumen ab und somit von der Höhe des Wasserstandes. Die Auftriebs-kraft nimmt mit dem steigenden Wasserstand und dem verdrängten Wasservolumen zu.Wird die Auftriebskraft größer als dieSumme aller Gebäudelasten, schwimmt dasGebäude auf. Im ungünstigsten Fall kann das Gebäude dabei zerstört werden. Deshalbmuss die Gebäudestandsicherheit zu jeder Zeit – also auch bei höchsten Hochwasserereig-nissen – gewährleistet sein.
Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren. Technische Darstellung der Kräfteverteilung von Gebäudelasten und Auftriebskraft Grund Hochwasser, um die Gefahr des Aufschwimmens zu visualisieren.
Insbesondere in der Bauphase könnensich kritische Zustände ergeben, wenn dieGebäudelasten noch gering sind. Deshalb istdie Bauausführung so zu planen, dass gefähr-dete Bauabschnitte wie z.B. nach Fertig-stellung der Gründung nicht mit Jahreszeit typischen Hochwassern in den Winter- undFrühjahrsmonaten zusammenfallen. Vorsorg-lich sollte die Möglichkeit einer Flutung desGebäudes eingeplant werden.Achtung:Wasserdichte Gebäude mit wenigen Geschossen haben normalerweisenicht das gegen Auftrieb erforderlicheEigengewicht.Darüber hinaus entstehen zusätzliche Bean-spruchungen aus dem Wasserdruck auf dieGründungssohle und die Seitenwände. Häufigsind die Gebäude nicht für solche Belastungenausgelegt. Bei Hochwasser können dann dieSeitenwände eingedrückt und/oder die Sohlebeschädigt werden.
1.2Maßnahmen gegen Auftrieb
1.2.1Ausreichende Gebäudelasten, Wand-/Sohlendimensionierung
Nur geringfügig eingestaute Gebäude haben in der Regel eine ausreichende Auftriebssicher-heit. Es sollte aber unbedingt eine statischeÜberprüfung der Auftriebssicherheit durch denPlaner für jedes gefährdete Gebäude erfolgen.Neben derAuftriebssicherheit desGesamt-gebäudes müssen auch die einzelnen Gebäude-teile auf den erhöhten Wasserdruck bemessensein. Deshalb sind im Allgemeinen Keller-wändeund Gründungssohlen in Stahlbetonauszuführen.Außerdem ist die Gründungssohledurch ausreichende VerankerungengegenAufschwimmen oder Aufbrechen zu sichern.
T E I L A : B A U U N D V E R H A L T E N S V O R S O R G E F Ü R B E T R O F F E N E B Ü R G E R 11
1.2.2Flutung von Gebäuden
Gefährden Auftrieb oder Wasserdruck die Gebäudestandsicherheit, muss als einfachste und auch kurzfristig wirkungsvollste Gegen-maßnahme das Gebäude teilweise oder auch vollständig geflutet werden. Für diesen Fall sind Markierungen im Gebäude (Pegel) hilfreich, die die erforderliche Höhe für eineFlutung des Gebäudes anzeigen.Eine Flutung mit sauberem Wasser kannFolgeschäden verringern. Die nebenstehendeAbbildung veranschaulicht das Kräftever-hältnis bei Wasserverdrängung und Flutung.Durch eine Flutung wird im Gebäudeinnerenein Gegendruck aufgebaut,der die von außenauf das Gebäude wirkenden Kräfte deutlichreduziert. Zusätzlich wird die Gebäudelast umdas Gewicht des Wassers erhöht.Fazit:Flutung reduziertdie resultierendenBelastungen auf das Gebäude.
Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann. Technische Darstellung die zeigt wie durch teilweise Flutung des Gebäudes der Gegendruck erhöht, und somit Schäden verringert werden kann.
1.3Eindringen von Wasser ins Gebäude
Das Eindringen von Wasser ins Gebäude führtim Allgemeinen nicht zu einer Gefährdung seiner Standsicherheit, jedoch zu nachhaltigenSchäden am Gebäude (z.B. an Türen, Fenstern,Haustechnik, Putz, Tapeten, Bodenbeläge) undan der Inneneinrichtung. Ziel gebäudebezo-gener Schutzmaßnahmen sollte daher sein, das Eindringen von Wasser in das Gebäude zu verhindern oder zumindest zu begrenzen, solange noch eine ausreichende Gebäudestand-sicherheit gegeben ist. Grundsätzlich werden nebenstehende Wege des Wassereintritts inGebäude im Falle eines Hochwasserereignissesunterschieden.
Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen. Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.Technische Darstellung möglicher Wege des Wassers in das Gebäude wie Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/-sohle, Rückstauwasser Kanalisation, Umläufigkeiten bei Hausanschlüssen (Rohrwege, Kabel sind der Regel nicht druckwasserdicht Mauerwerk eingebettet) oder undichte Fugen, Oberflächenwasser Lichtschächte und Kellerfenster, infolge Durchsickerung Außenwand sowie Tür-/Fensteröffnungen.
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1.4Strömung
Flussnah gelegene Gebäude werden zusätz-lich durch die Gewässerströmung beansprucht.Starke Strömungen können insbesondere kleine, in geringer Tiefe gegründete Gebäude zum Einsturz bringen und mit sich reißen. Mit-geführtes Treibgut kann die Situation zusätz-lich verschärfen.Der Austrag von Bodenteilchen aus demBodengefüge bei nicht befestigten Flächenkann zu Hohlräumen im Baugrund führen undnachfolgend Gebäudeschäden durch Unter-spülungen und Setzungen bis hin zu Grundbrü-chen verursachen.Deshalbsollte bei erosions-gefährdeten Böden die Fundamentunterkante 1mtiefer liegen als die zu erwartende Erosions-basis.Bei bestehenden Gebäuden kann durcheine nachträglich vorgesetzte Betonwand die Gefahr des Unterspülens der Fundamentevermindert werden.
Darstellung der Zerstörung von flussnah gelegenen Gebäuden durch Unterspülung Fundamente Darstellung der Zerstörung von flussnah gelegenen Gebäuden durch Unterspülung Fundamente Darstellung der Zerstörung von flussnah gelegenen Gebäuden durch Unterspülung Fundamente Darstellung der Zerstörung von flussnah gelegenen Gebäuden durch Unterspülung Fundamente Darstellung der Zerstörung von flussnah gelegenen Gebäuden durch Unterspülung Fundamente Darstellung der Zerstörung von flussnah gelegenen Gebäuden durch Unterspülung Fundamente Darstellung der Zerstörung von flussnah gelegenen Gebäuden durch Unterspülung Fundamente Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante.Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante. Darstellung der Schutzmaßnamen gegen Unterspülung bei flussnah gelegenen Gebäuden durch tiefer liegende Fundamentunterkante.
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2Schutz der Gebäudevor Oberflächenwasser
In hochwassergefährdeten Gebieten könnenGebäude auf unterschiedliche Weise (Bau- und Verhaltensvorsorge) gegen das Eindringen von Oberflächenwasser geschützt werden:
—————Schutzanlagen (Wassersperren) imAußenbereich zur Verhinderung desZuströmens von Wasser zum Gebäude(nur sinnvoll, wenn kein Grundwassereindringen kann)—————Abdichtungs- und Schutzmaßnahmen unmittelbar am Gebäude zur Verhin-derung des Eindringens von Wasser indas Gebäude
Um zu verhindern,dass das Wasser zumGebäudezuströmen kann,ist dieses z.B.durchein umlaufendes Hochwasserschutzbauwerkzu sichern.Je nach Artund Lage des zu schützendenGebäudes können in Abhängigkeit des zu erwar-tenden Hochwasserstands stationäre Hochwas-serschutzanlagen bzw. teilmobile oder mobileHochwasserschutzwände eingesetzt werden.Stationäre Hochwasserschutzanlagen, wie z.B. Erddämme, Mauern oder Spundwände,stellen eigenständige Hochwasserschutzbau-werke dar, die speziell für ihren Anwendungs-bereich auszulegen und zu planen sind. Aller-dings bedeuten sie gleichzeitig eine Beein-trächtigung der Grundstücksnutzung, einendauerhaften Eingriff in das Stadt- oder Land-schaftsbild und können ein verkehrstechnischesHindernis sein.Teilmobile Hochwasserschutzwände sindim allgemeinen „mobile“ Dammbalkensystemein Kombination mit einer ortsfesten Halte-rungskonstruktion, z.B. eingelassenen Funda-menten zur Verankerung der Hochwasser-schutzwand oder fest installierten Stützen mitFührungsschienen zur Aufnahme der Damm-balken.Auch hier gilt,dass nur dann ein wirk-
samer Hochwasserschutz gewährleistet werdenkann, wenn keine Umströmung (Oberflächen-wasser oder ansteigendes Grundwasser) undkein Rückstau aus dem Kanalnetz stattfindet.Mobile Hochwasserschutzwände beste-hen aus transportablen Schutzelementen, meistDammbalken, die aus statischen Gründen nurbis zu einer maximalen Wandhöhe von 2,5 maufgestellt bzw.übereinander gestapelt wer-den sollten. Meist werden sie zusätzlich auf derdem Wasser abgewandten Seite durch eineStahlkonstruktion rückwärtig abgestützt. Deut-lich größere Wandhöhen sind aufgrund dersteigenden Wasserdruckbelastungen technischnicht sinnvoll. Beim Schutz von einzelnenGebäuden bietet sich die rückwärtige Abstüt-zung der Hochwasserschutzwand gegen dasGebäude selbst an.
Foto eines wirkungsvoll eingesetzten Sandsackwalles Foto eines wirkungsvoll eingesetzten Sandsackwalles Foto einer Hochwasserbarriere an Glastür Foto einer Hochwasserbarriere an Glastür Foto einer Hochwasserbarriere an GlastürFoto einer Hochwasserbarriere an Glastür
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Foto - Hochwasserschutztor mit Dammbalken Foto - Hochwasserschutztor mit Dammbalken Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit teilmobilen Schutzelementen. Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit teilmobilen Schutzelementen. Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit teilmobilen Schutzelementen. Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit teilmobilen Schutzelementen. Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit teilmobilen Schutzelementen.
Mit Ausnahme des mobilen Hochwasser-schutzes mittels Dammbalken, die auch zurAbsicherung von Tür- und Toröffnungen geeig-net sind, werden aufwändige stationäre oderteilmobile Systeme wegen ihrer hohen Inves-titionskosten überwiegend im Rahmen deröffentlichen oder der industriellen Hochwasser-sicherung eingesetzt.Im privaten Bereich kann sich je nachLage des Gebäudes eine Einfassung undUmschließung des Grundstückes mit Mauernoder kleinen Erdwällen anbieten. Werden nur geringe Wasserüberstände erwartet, istggf. die Abschottung des Gebäudes durcheinen kleinen Damm aus Sandsäcken die ein-fachste und preiswerteste Lösung.Bei den Hochwasserschutzwänden muss mit geringen Undichtigkeiten oder auch Unterläufigkeiten gerechnet werden. Dahersollten grundsätzlich Pumpen im Außen- und Innenbereich des Gebäudes zum Abpum-pen des anfallenden Wassers vorgesehen werden.
Grundregel:Ein Einsatz von Hochwasser-schutzwänden ist nur dann sinnvoll, wenngleichzeitig ein ausreichender Schutz gegen-über eindringendem Grundwasser und Rückstauwasser aus der Kanalisation besteht.Abdichtungs- und Schutzmaßnahmen amGebäude selbst sind im Allgemeinen einfacherzu realisieren und damit kostengünstiger alsMaßnahmen im Außenbereich. Voraussetzungist allerdings eine ausreichende Standsicher-heit,Wasserbeständigkeit und die Wasser-dichtigkeit der Außenwände. Zur Verhinderungdes Eindringens von Wasser durch Tür- oderFensteröffnungen bestehen folgende Siche-rungsmöglichkeiten:
—————Bei nur geringen Wasserüberständen (cm oder dm) können Sandsäcke einenausreichenden Schutzbieten.—————Einen wirkungsvollenAbdichtungsschutz, auch bei höherenWasserständen (dm- bzw. m-Bereich) bieten Dammbalkensysteme, die unmit-telbar vor den Eingangsbereichen installiert werden.—————Darüber hinaus sind andere Abdichtungs-systeme (z.B. passgenau zugeschnitteneEinsatzelemente für Eingangs- oder Fensteröffnungen, so genannte Schotts, mit Profildichtungen) auf dem Markterhältlich, die ebenfalls bis zu bestimm-ten Wasserständen einen ausreichendenSchutz vor Wassereintritt gewährleisten.
Damit kein Wasser durch die Außenwände sickern kann, sollte das Gebäude abgedichtetwerden. Dabei ist zu beachten, dass Hochwasser-schutz und Wärmedämmung, bauphysikalischgesehen,klassische Konfliktpunkte sind.Denn was für den Hochwasserschutzrichtig ist (z.B.dichte Materialien,keine Öffnungen) hat
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für den Wärmeschutz/Energieeinsparung nega-tive Auswirkungen (keineBelüftung – schlechteWasserdampfdiffusion, gute Wärmeleitfähig-keit – schlechte Wärmedämmwirkung). Bei derGestaltung der Außenfassade sollten folgendeKriterien berücksichtigt bzw. gegeneinanderabgewogen werden:—————maximaler Hochwasserstand—————Hochwasserwahrscheinlichkeit/ -häufigkeit—————Anforderungen an den Wärmeschutz/Energieeinsparung—————Abtrocknungsgeschwindigkeit nachDurchnässung—————Reparaturaufwand eines Systems—————ästhetischer Anspruch an die FassadeDiese Kriterien gelten für Neu-und Altbauten.Für die Gestaltung des baulichen Hochwasser-schutzes müssen jeweils Einzelfallentschei-dungen getroffen werden.Im Falle nicht ausreichend abgedichteterAußenwände ist im Gebäude mit durchsickern-dem Wasser zu rechnen. Insbesondere Undich-tigkeiten im Bereich von Fugen oder Wand-anschlüssen können hier zu einem nennens-werten Wasserandrang führen.
Die Verkleidung der Außenhaut miteinem Sperrputz (z. B. Zementputz) oder mitSteinzeugfliesen wirkt wassersperrend. Dabeiist auf eine sorgfältige Bauausführung zu achten. Insbesondere erfordert die Ausbildungvon Fugen (Fliesenfugen,Dehnungsfugen)höchste Sorgfalt.Außenverkleidungen aus Verblend-mauerwerk sind nur bedingt widerstandsfähiggegenüber Stauwasser.Zum einen wirdVerblendmauerwerk systembedingt mit einerLuftschicht ausgeführt,die zur Belüftung mit Öffnungen im Sockelbereich versehen sind.Durch diese Öffnungen kann wiederum dasWasser hinter die Mauerschale fließen und vondort die Hintermauerung durchnässen. Zumanderen sind die meisten Verblendsteine nicht wasserdicht (z.B. Hohlraumziegel sowienicht bzw. bei niedrigen Temperaturengebrannte Steine). Auf Holzfassaden ist in hoch-wassergefährdeten Gebieten grundsätzlich zu verzichten.Bei der Auswahl der Wärmedämmung istzu beachten, dass keine Wasser aufsaugendenMaterialien (z.B. Mineralwollplatten) verwen-det werden, denn eine durchnässte Dämm-schicht hat eine hohe Wärmeleitfähigkeit unddamit keine Dämmwirkung. Auf den Einsatzzweischaliger Wände mit Hinterlüftung ist in hochwassergefährdeten Gebieten sinnvollerWeise zu verzichten.In den potenziell gefährdeten Sockel-bereichen empfiehlt sich die Verwendung vonKunststoffdämmmaterialien mit geschlossen-zelligem Porenaufbau,die nur relativ geringeWassermengen aufnehmen.
Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit mobilen Schutzelementen Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit mobilen Schutzelementen Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit mobilen Schutzelementen Foto - Umlaufender Hochwasserschutz mit mobilen Schutzelementen Foto - Hochwasserschutz an Fensteröffnungen Foto - Hochwasserschutz an Fensteröffnungen Foto - Hochwasserschutz an Fensteröffnungen
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3Schutz der Gebäude vor eindringendem Grundwasser
Bei gut wasserdurchlässigen Bodenarten (z.B. Sande, Kiese) ist im Hochwasserfall mit einem kurzfristigen Ansteigen des Grund-wasserspiegels zu rechnen. Flussnah kann ver-einfacht angenommen werden: Hochwasser-stand = Grundwasserstand. Bei einem Anstieg des Grundwasser-spiegels über die Gründungssohle entstehenauf Grund des Wasserdruckes zusätzlicheBeanspruchungen der Bauwerkssohle und -wände. Man spricht von drückendem Grund-wasser.Für diesen Fall gibt die DIN 18195(Bauwerkabdichtungen) technische Hinweisezur Bemessung und Ausführung der Abdich-tungsmaßnahmen.Bei drückendem Grund-wasser gelten folgende Anforderungen:
—————Die Gebäudeabdichtung ist in der Regelan der Außenseite der Außenwände anzuordnen;sie muss eine geschlosseneWanne bilden oder das Bauwerk allseitigumschließen. Ist eine außenliegende Dichtung nicht möglich, kann auch eine innenliegende Abdichtung zum Einsatz kommen.—————Die Abdichtung ist bei wasserdurch-lässigen nichtbindigen Böden (Sand,Kies) mindestens 30 cm über den höch-sten Grundwasserstand, bei bindigenBoden (Lehm, Ton) mindestens 30 cmüber die geplante Geländeoberflächen zuführen. Bei Bauwerken im hochwasser-gefährdeten Gebieten ist der Bemessungs-wasserstand maßgebend.—————Die Abdichtung darf bei den zu erwarten-den Bauwerksverformungen (Schwinden,Setzungen) ihre Schutzwirkung nicht verlieren.
Als Grundtypen der Gebäudeabdichtung werden die „Schwarze Wanne“ und die „WeißeWanne“ unterschieden.Als „Schwarze Wanne“ bezeichnet maneine Abdichtung, bei der die betroffenenGebäudebereiche durch Bitumen- oder Kunst-stoffbahnen allseitig umschlossen werden.Diese Abdichtung wird im Regelfall als Außen-dichtung ausgeführt; d.h., dass die Dichtungs-bahnen auf der Gebäudeaußenseite ange-ordnet werden und damit in günstiger Weisegegen die Gebäudewände oder -sohle ange-drückt werden.Technisch weitaus schwieriger und teurerist es,eine solche Dichtung (nachträglich) auf den Innenseiten des Gebäudes anzubringen(Innendichtung). Hier wird ein zusätzlicher
Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien) Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Außendichtung (geeignet für komplizierte Gebäudegeometrien)
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Innentrog erforderlich, um die auf die Dichtung wirkenden Wasserdrücke statisch abzufangen.Eine Innendichtung gegen drückendesWasser sollte daher nur in Einzelfällen beinachträglichen Ertüchtigungen von Altbautenzur Anwendung kommen.Als „Weiße Wanne“ versteht man dieAusbildung der Außenwände und der Boden-platte als geschlossene Wanne aus wasser-undurchlässigem (wu) Beton. Zusätzliche Dichtungsbahnen sind nicht erforderlich. Bei der Bauausführung muss auf eine sorgfältigeAusführung der Arbeitsfugen geachtet werden.Als Arbeitsfugen werden die Übergängevon Frischbeton zu bereitserhärteten Beton-
bauteilen bezeichnet. Eine Variante für die wasserdichte Ausführung einer Arbeitsfuge ist die Verwendung eines Arbeitsfugenbandes aus Kunststoff, das je zur Hälfte im bereits ausgehärteten Beton und im Frischbeton ein-gebunden ist. Unabhängig von der Art derAbdichtung sind Bauwerkssohle und -wändeauf die zu erwartenden Beanspruchungen ausWasserdruck zu bemessen. Für die Bauwerks-sohle aus Stahlbeton bedeutet dies im Allge-meinen den Einbau einer zusätzlichen oberenBewehrungslage.
Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung des Aufbaus „Weiße Wanne“ Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung Technische Darstellung einer „Schwarze Wanne“ Innendichtung
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4Schutz der Gebäude vor eindringendem Kanalisationswasser (Rückstau)
Im Hochwasserfall steigt der Wasserspiegel im Kanalnetz oft an, weil die Kanäle bei Überlastung durch große Regen- und Grund-wassermengen (bei undichten Kanälen) oder durch den hohen Wasserstand des Vor-fluters zurück gestaut werden. Dieser Anstiegdes Wasserspiegels im Kanalnetz setzt sich durch die Abflussleitungen und Hausan-schlüsse bis ggf. ins Gebäudeinnere fort. Liegen keine Sicherungseinrichtungen, wie z.B. Rückstauklappen,Absperrschieber oderAbwasserhebeanlagen vor,steigt der Wasser-spiegel im Leitungsnetz des betreffendenGebäudes bis zur Höhe des Wasserspiegels imKanalnetzan.Dies kann zu Wasseraustrittenaus den Abflüssen der Sanitäranlagen o.ä. führen.
Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung der Schutzmaßnamen bei Gebäudeentwässerung Technische Darstellung einer Rückstausicherung im Gebäude
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In hochwassergefährdeten Gebieten mitlangen Einstauzeiten und entsprechendenVorwarnzeiten bieten Absperrschieber gegen-über Rückschlagklappen eine größere Sicher-heit. Absperrschieber wirken allerdings nur,wenn sie geschlossen werden.Aus der Abwassertechnik ist der Begriffder Rückstauebene bekannt. Diese markiert dasNiveau des maximal möglichen Wasserspiegelsim Kanalnetz bei Rückstauereignissen in nichthochwassergefährdeten Gebieten. Die maß-gebliche Rückstauebene wird von der örtlichenBehörde festgelegt. Sofern von dieser die Rück-stauebene nicht festgelegt worden ist, gilt alsRückstauebene die Höhe der Straßenoberkantean der Anschlussstelle.In Überschwemmungs-gebieten ist mit einem Anstieg des Wasser-
spiegels im Leitungsnetz bis zum Hochwasser-spiegel zu rechnen, d.h. auch über die Rück-stauebene hinaus.Fazit:In Überschwemmungsgebieten ist nichtdie Rückstauebene, sondern der Hochwasser-stand für einen evtl. Rückstau in der Kanalisa-tion entscheidend. Zur Sicherung sind in jedemHaus entsprechende Rückstausicherungenbzw. Hebeanlagen vorzusehen. Diese Anlagenmüssen regelmäßig gewartet werden.Ein Rückstau kann auch im Außenbereich von Gebäuden zu unvorhergesehenen Über-schwemmungen in „hochwassergeschützten“Bereichen (z.B. hinter Hochwasserschutz-wänden) führen.Wasser kann aus dem Über-
schwemmungsbereich durch die Kanalisationauf das Grundstück gedrückt werden. Ist eine Absperrung des Kanalnetzes durch Schie-bereinrichtungen nicht möglich, bietet sich zur Verhinderung des Wasserüberlaufs ausdem Kanalnetz der Einsatz von Überlaufsiche-rungen in Form von Druckdeckeln oder Stahl-zylinderaufsätzen an. Es ist zu beachten, dassdie Rückstauproblematik nicht nur Einzel-gebäude,sondern auch großräumige „Schutz-zonen“ betreffen kann.
Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz)Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz)Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz)Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz)Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung der Schutzmaßnamen am Kanalsystem (Stahlaufsatz) Technische Darstellung einer Rückstausicherung außerhalb des Gebäudes
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5Bauliche Vorsorge
Die Bauvorsorge beginnt bereits in der Pla-nungsphase. Der Verzicht auf ein Kellergeschossoder die Ausbildung einer schwarzen oderweißen Wanne kann bereits erhebliche Schädenausschließen. Die Wahl einer Erdgeschosshöheauf höherem Niveau oder der Bau auf Stelzenkönnen verhindern, dass im HochwasserfallWohnräume betroffen werden. Besteht dieGefahr des Auftriebs, ist für eine ausreichendeAuftriebssicherheit zu sorgen.
5.1Heizung und Installation
Heizungsanlagen sind ebenso wie elektrischeInstallationen,zum Beispiel Stromverteiler-kästen,in den Obergeschossen hochwasser-sicher zu installieren.In von Hochwasser betrof-fenen Bereichen (Keller,Erdgeschoss) solltenauch untergeordnete elektrische Installationenvermieden oder hoch über dem Fußbodenangebracht werden.Die betreffenden Strom-kreisläufe müssen getrennt abschaltbar bzw. gesichert sein.
5.2Sicherung des Heizöltanks vorAufschwimmen/Auftrieb
Foto einer Auftriebssicherung Foto einer Auftriebssicherung Foto einer Verankerung der Auftriebssicherung Foto einer Verankerung der Auftriebssicherung
Das Auslaufen von Öl infolge von undichtenStellen im Heizungssystem oder am Heizöltankkann zu nachhaltigen Beschädigungen desGebäudes sowie der Inneneinrichtung führen.Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass aus-tretendes Öl erhebliche Verunreinigungenober- und unterirdischer Gewässer verursacht.Ist eine Umstellung auf andere Energie-träger nicht möglich,ist der Tank zusammenmit allen Anschlüssen und Öffnungen (Ölein-füllstutzen, Belüftung) so abzusichern, dass vonaußen kein Wasser eindringen kann. Weiterhinist der Tank durch geeignete Halterungengegen Aufschwimmen zu sichern.Der „kriti-sche Lastfall“ für die Bemessung des Tanks
im Hinblick auf das Aufschwimmen ist dernicht gefüllte Tank. Für die Bemessung derHalterungen gegenüber Auftrieb ist daher vomleeren Tank auszugehen; dies gilt auch fürAußentanks.Ist eine Sicherung des Heizöltanks gegenAuftrieb nicht möglich, kann als Notmaß-nahme das Auffüllen des Tanks mit Wasser die nötige Gewichtskraft erzeugen. Die Kosten für die anschließende Trennung des Heizöl-
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Wasser-Gemisches durch einen Fachbetriebsteht in keinem Verhältnis zu den entstehen-den Schäden durch ausgelaufenes Heizöl im und am Gebäude. Tankanschlüsse und Ver-bindungsleitungen bei Batterietanks sind in jedem Fall zu sichern und zu verschließen.Aber Achtung, nicht alle Tanks sindgeeignet, dem bei Hochwasser auftretendenWasserdruck standzuhalten. EntsprechendeNachweise (Zulassung) muss der Tankherstellererbringen. Für die Sicherung gegen Auftrieb ist unter Umständen eine statische Berechnungerforderlich. Deshalb folgender Grundsatz:In hochwassergefährdeten Gebieten sollteauf Ölheizungsanlagen verzichtet werden.
Foto der Sicherung eines Heizbrenners durch Hochwasserbarrieren
5.3Lagerung und Umgang mit sonstigen wassergefährdenden Stoffen
Gesundheits-, wasser- und umweltgefährdendeStoffe müssen nach einem vorab festgelegtenPlan aus dem Gefahrenbereich verlagert werden. Dabei muss vorher festgelegt werden, welche Stoffe wohin evakuiert werden können.Eine entsprechende Kennzeichnung erleichtertdie spätere Zuordnung.Vor, während und nach einem Hoch-wasserereignis gibt es eine Vielzahl von Maß-nahmen die Schäden an den Elektro- undHeizungsanlagen reduzieren können. Es wirdempfohlen in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Fachbetrieb diese Maßnahmen zu
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planen. Kurzfristige Planungen während desanlaufenden Hochwassers führen oft nicht zum gewünschten Ergebnis. Folgende Punkte sollten beachtet werden:—————Keller- und Erdtanks absichern (gegenAuslaufen, gegen Aufschwimmen)!—————Technische Einrichtungen eventuellabmontieren!—————Elektrische Einrichtungen entfernenoder ausschalten!—————Haupthähne für Gas, Wasser und Stromabdrehen!
Foto einer druckwassersicheren Wanddurchführung Foto einer druckwassersicheren Wanddurchführung Foto eines druckdichten Fenstereverschlusses Foto eines druckdichten Fenstereverschlusses Foto eines druckdichten Fenstereverschlusses Foto einer Foliensabdichtung für GebäudeöffnungenFoto einer Foliensabdichtung für Gebäudeöffnungen Foto einer druckdichten Tür Foto einer druckdichten Tür
5.4Baustoffe/-materialien (wasserbeständige Materialien)
Baustoffe werden meist aus statischen,aus energietechnischen oder aus ästhetischenGesichtspunkten ausgewählt. Die Eignungbezüglich Hochwasser steht häufig im Hinter-grund.Nicht jeder Baustoff ist aber im Hoch-wasserfall gegen Wasser unempfindlich. Entscheidend ist bei einigen Baustoffen, obdiese dauerhaft mit Wasser in Berührung kom-men. Holz kann als Baustoff für den Dach-stuhl sehr gut eingesetzt werden; auch in hoch-wassergefährdeten Gebieten. Im Keller oder im Erdgeschoss sollte auf Holzbaustoffe (z.B.Parkettboden) verzichtet werden. FeuchterLehm bietet sich als Dichtungsmittel an. AlsBaumaterial ist Lehm nur bedingt geeignet, dadie Standfestigkeit mit steigendem Wasser-gehalt verloren geht.Die Liste im Anhang gibt – sortiert nach Gewer-ken – einen Überblick über gängige Baustoffebeim Hausbau und ihre Wasserbeständigkeit.
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6Verhaltensvorsorge
Verhaltensvorsorge bedeutet, die Zeit zwi-schen dem Anlaufen eines Hochwassers unddem Erreichen eines kritischen schadens-erzeugenden Wasserstandes so zu nutzen, dassmöglichstwenig Schaden durch das Hoch-wasser entsteht. An größeren Gewässern isteine Hochwasserprognose über 1 bis 2 Tage und eine sichere Hochwasservorhersage über mehrere Stunden gegeben, an kleinerenGewässern in den Mittelgebirgen können sichdie Vorhersagezeiten auf wenige Stunden reduzieren.Ähnliches gilt für Sturmflutvorhersagenin Küstengebieten. Insbesondere in Hamburgund Bremen sind auf Sturmflutvorhersagenbasierende Verhaltens-und Evakuierungsmaß-nahmen ein wichtiger Bestandteil des Küsten-schutzkonzepts.
Hochwasserinformation und Vorher-sage müssen dabei in sinnvolles und schnellesVerhalten münden. Werden Hochwasserwarnungen nichtgehört oder umgesetzt, nutzt die beste Vorsorge nicht!
6.1Hochwassergefahrenkarten: „Wissen um die Gefahr“
Beispiel einer Hochwassergefahrenkarte Beispiel einer Hochwassergefahrenkarte
Die Kenntnis über die bestehende Hochwasser-gefahr ist zur Beurteilung der erforderlichenMaßnahmen einer zielgerichteten Hochwasser-vorsorge sowie zur Information der Bevölke-rung unerlässlich.Aus Hochwassergefahrenkarten und demdamit deutlich verbesserten Wissen um die
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Hochwassergefahr ergeben sich für die jewei-ligen Nutzer Konsequenzen und neue Möglich-keiten für die Aufgabenbewältigung im Zusam-menhang mit Hochwasserschutz und Hoch-wasservorsorge.Die Bürger (z.B. als Bauherren oderAnwohner) sowie Industrie und Gewerbe erhal-ten durch die Hochwassergefahrenkarten die entsprechenden Informationen, um ihrer-seits Vorsorge bei der Bauplanung, dem Gebäu-deschutz, Verhaltensvorsorge sowie der Risiko-vorsorge mittels Hochwasserversicherungdurchführen zu können. Einsatzmöglichkeitender Hochwassergefahrenkarten für Bürger,Industrie und Gewerbe sind:—————Grundlage für die Verhaltensvorsorge(Informationswege,Flutwege undRäumungen)—————Grundlage für die Bauvorsorge durchangepasste Nutzung und hochwasser-angepasste Baumaterialien sowie für dieLagerung wassergefährdender Stoffe—————Planungsgrundlage für den Gebäude-schutz (z.B. Abdichtung von Türen undFenstern)Darüber hinaus bilden Hochwassergefahren-karten eine wichtige Grundlage für die Steue-rung der Siedlungsentwicklung.
6.2Persönliche Alarm- und Einsatzpläne(Hochwassercheckliste)
Vor, während und nach einem Hochwasser-ereignis gibt es eine Vielzahl von Aufgaben,diezu erledigen sind. Wer welche Aufgaben über-nimmt, sollte vor einem Hochwasser unter denFamilienmitgliedern und unter den Nachbarnvereinbartund vorher gemeinsam geübt werden.
6.2.1Organisation einer Nachbarschaftshilfe
Notsituationen und viele damit verbundeneProblemstellungen lassen sich gemeinsam inNachbarschaftshilfe besser bewältigen. Regelmäßige Treffen der Nachbarschaftshilfestärken das Miteinander. Die Aufgaben sinduntereinander zu koordinieren. Für den Zeit-raum des Urlaubs sind Verantwortliche zubenennen, die im Hochwasserfall alarmierenund ggf. handeln können.Neubürger/-innen in einem hochwasser-gefährdeten Gebiet sollten sich durch alt-eingesessene Bewohner/-innen beraten lassen.
6.2.2Hochwasserausrüstung
Eine eigene Hochwasserausrüstung ist recht-zeitig zusammenzustellen.Organisationen der Gefahrenabwehr wie Feuerwehr und THWbenötigen ihre Ausrüstung selbst und könnendiese nicht ausleihen. Größere Anschaffungenkönnen gemeinsam im Rahmen einer Nach-barschaftshilfe getätigt werden.
Foto einer Hochwasserausrüstung
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Foto einer einfachen Sandsackfüllhilfe Foto einer Elektropumpe
6.2.3Evakuierung des Mobiliars
Für die Sicherung des Mobiliars ist vorab einfester Plan (als Liste und als Zeichnung) zuerstellen.Oftstehen materielle Dinge im Vorder-grund,die im Nachhinein auch wesentlich später hätten geräumt werden können. Wichtigsind zunächst Unterlagen oder auch ideelleWerte (Memorabilia), die später nur mit gro-ßem Aufwand oder gar nicht wiederbeschafftwerden können. Schwere und sperrige Gegenstände können ggf. nicht aus dem gefährdeten Raumtransportiert werden. Hier ist eine ausreichen-de Zahl an Stützen zur Sicherung vorzuhalten.
6.2.4Notgepäck und Dokumente,Notquartier
Im Falle einer Evakuierung muss den Anord-nungen von Polizei und des Katastrophen-schutzes Folge geleistet werden. Ein solcherSchritt wird erst dann erwogen, wenn erhebli-che Gefahr für Leib und Leben der Bevölke-rung besteht. Die verbleibende Zeit ist meist sehr kurz. Folgende Regeln sollten auf jedenFall Beachtung finden:
—————Stellen Sie rechtzeitig ihr Notgepäckzusammen!—————Im Einsatzplan der Gemeinde finden SieInformationen über:•„hochwasserfreie“ Wege (Flucht-, Evakuierung-und Versorgungswege)•„hochwassersichere“ Sammelstellen,vondenen die Bevölkerung im Falle einer Evakuierung zu Notunterkünften transportiert werden kann•Lage der Notunterkünfte—————Achten Sie auf die Durchsage der Laut-sprecherfahrzeuge!—————Achten Sie auf Rundfunkdurchsagen!Versorgung der evakuierten Bevölkerung—————Die Grundversorgung der evakuiertenBevölkerung erfolgt durch die Kommu-nen (Unterkunft, mobile Küchen etc.).—————Die Zusatzversorgung (z.B. soziale Betreu-ung) wird durch andere Hilfsorganisatio-nen übernommen.Denken Sie auf jeden Fall an wichtige Medi-kamente. Diese können nicht ohne weiteresim Einsatzfall beschafft werden. Zusätzlichwird empfohlen, eine Tagesration Speisenund Getränke sowie Hygieneartikel im Not-gepäck mitzuführen.
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7Risikovorsorge
Für den Fall, dass trotz geeigneter Vorsorge-und Abwehrmaßnahmen ein Hochwasserscha-den eintritt, der von den Betroffenen nichtmehr alleine getragen werden kann, helfen pri-vate Rücklagen oder der Abschluss einer Ver-sicherung, die wirtschaftlichen Folgen zu min-dern. Versicherungen können aber nur Verlusteabdecken, die den Betroffenen substanziell treffen. Durch entsprechende Auflagen oderdurch gestaffelte Selbstbehalte wird zusätzlichdie Eigenvorsorge gestärkt.Das Risiko der Versicherungen ist es, dasssich meist nur Gebäudebesitzer gegen Hoch-wasserschäden versichern möchten, die sicht-lich von Hochwasser betroffen sein können.ImFall eines extremen Hochwasserereignisseswerden viele Gebäude gleichzeitig zum Teil inerheblichem Maßegeschädigt. Anders als zumBeispiel bei einem Hausbrand müssen die Leis-tungen der Versicherung vieler Geschädigternur auf eine vergleichsweise geringere ZahlVersicherter umgelegt werden. Dies hält Ver-sicherungen auch meist davon ab, Gebäude zuversichern, die besonders hoch gefährdet sind.Dazu wurden von der VersicherungswirtschaftGefährdungszonen eingeführt, die von allenVersicherern gleichermaßen behandelt werden.Grundsätzlich unterscheiden die Ver-sicherungen unterschiedliche Schadensarten:Schäden durch Hochwasser,wenn oberidischanstehendes Wasser durch Gebäudeöffnungenin das Gebäude eindringt.Schäden durch Kanalrückstau,wenn Kanal-wasser in die Gebäude zurück staut oder Hoch-wasser durch den Kanal in das Gebäude ein-strömt.Schäden durch Grundwasser,wenn unterir-disch Grundwasser durch Wände oder Wand-durchbrüche in das Gebäude einströmt. Auch
wenn in allen drei Fällen Gebäude und Hausratin gleichem Maß geschädigt werden können,leisten die Versicherungen nicht in jedem FallSchadensausgleich.Im ersten Fall,dem oberirdisch anstehen-den Hochwasser kann eine erweiterte Elemen-tarschadenversicherung die möglichen Schä-den zum einen am Gebäude selber mit allenInstallationen (Heizung, Sanitäranlagen etc.)und zum anderen am Hausrat abdecken. Beidesmuss ggf. getrennt versichert werden.Bei Kanalrückstau leisten die Versicherun-gen Schadensausgleich nur dann, wenn dasVersagen von fest installierten Sicherungsmaß-nahmen – zum Beispiel einer Hebeanlage odervon Rückschlagklappen – zum Schaden geführthat. Dies ist vergleichbar bei Leitungswasser-schäden. Schäden durch eindringendes Grund-wassers sind in der Regel nicht versicherbar.PKW-Schäden werden durch die Teil-Kasko-Versicherung zum Zeitwert ersetzt. DieVersicherung zahlt dabei auch für diverseZubehörteile wie zum Beispiel den Verbands-kasten oder Kindersitze. Der Transportinhalt imFahrzeug, also CD’s oder Wareneinkäufe wer-den nicht ersetzt. Reisegepäck kann durch eineReisegepäckversicherung abgesichert werden.Vergewissern Sie sich, ob und wie Sie gegenHochwasser versichert sind.
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Grundsätze beim vorsorgenden Hochwasserschutz
Anders als der vorherige Teil A zeigt der Teil B gesetzliche Vorgaben zum Hochwasserschutz und zur Hochwasservorsorge auf. Anschließendwerden planerische und technische Möglichkeiten zur Vermeidung und Verminderung von Hochwasserschäden auf kommunaler Ebeneaufgezeigt. Dieser Einblick in den gesetzlichen Handlungsrahmen zurHochwasservorsorge wirbt bei den Betroffenen um Verständnis, um Akzeptanz und um Unterstützung. Es gilt partnerschaftlich den Hochwasserschutzund die Hochwasservorsorge zu gewährleisten.
Teil B
Foto des Hochwasserschutzes in Oberbillig an der Mosel Foto des Hochwasserschutzes in Oberbillig an der Mosel
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8Gesetzliche Vorgaben
„Mit dem 5-Punkte-Programm „Arbeitsschrittezur Verbesserung des vorbeugenden Hoch-wasserschutzes“vom15.September 2002hat dieBundesregierung ein ganzes Maßnahmen-bündel zum vorbeugenden Hochwasserschutzbeschlossen. Den Kern der von der Bundesregie-rung ergriffenen Initiativen bildet das Gesetzzur Verbesserung des vorbeugenden Hoch-wasserschutzes vom 3. Mai 2005 (BGBl. I S. 1224).Dieses Gesetz, das am 10. Mai 2005 in Kraftgetreten ist, bringt deutliche Verbesserungenfür die Hochwasservorsorge. Die neuen bundes-einheitlich geltenden Vorgaben sind konkreterund stringenter als bisher. Dadurch sollen Vollzugsdefizite abgebaut und der Hochwasser-schutzim Binnenland effektiver werden.Gleich-zeitig verbleibt den Ländern in wesentlichenPunkten ein deutlicher Regelungsspielraum,um den Verhältnissen vor Ort Rechnung tragenzu können.Für den Vollzug der gesetzlichenVorgaben zum Hochwasserschutz sind die Län-der zuständig.Das Gesetz änderte mehrere bundesrecht-liche Vorschriften (Wasserhaushaltsgesetz,Baugesetzbuch, Raumordnungsgesetz, Bundes-
wasserstraßengesetz und Gesetz über denDeutschen Wetterdienst). Ein Teil des Gesetzes,z.B. die Vorgaben für die Bauleitplanung inÜberschwemmungsgebieten, gilt unmittelbar,das heißt der Erlass von zusätzlichen landes-rechtlichen Vorschriften ist hier nicht erforder-lich. Das Gesetz enthält aber auch Regelungs-aufträge an die Länder, die bis Mai 2007 in Lan-desrecht umzusetzen waren. Außerdemmüssendie Länder die Zeitvorgaben im Wasserhaus-haltsgesetz in Bezug auf die Festsetzung vonÜberschwemmungsgebieten und die Aufstel-lung von Hochwasserschutzplänen beachten.Im Einzelnen sieht das Gesetz zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasser-schutzes insbesondere folgende Neurege-lungen vor:—————Jede Person hat im Rahmen des ihrMöglichen künftig die Pflicht,geeigneteVorsorge gegen Hochwasserschäden zutreffen. Das setzt voraus, dass die Öffent-lichkeit ausreichend über Hochwasser-gefahren informiert wird. Dazu enthältdas Gesetz mehrere Regelungen.
Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete. Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.Technische Darstellung der Klassifizierung verschiedener hochwassergefährdeten Gebiete.
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—————Die Länder werden verpflichtet,die Gewässer oder Gewässerstrecken zu bestimmen,bei denen durch Hochwasser Schäden entstanden oder zu erwartensind.Über diese Entscheidung und zukünftige Änderungen ist die Öffentlich-keit zu informieren,um sie frühzeitig über Hochwassergefahren aufzuklären.—————An den so bestimmten Gewässerstreckensind innerhalb bestimmter Fristen Überschwemmungsgebiete festzusetzen:Innerhalb von fünf Jahren für Bereichemit hohem Schadenspotenzial bei Über-schwemmungen, vor allemin Siedlungs-gebieten, innerhalb von sieben Jahren in den übrigen Bereichen. Der Fest-setzung ist ein 100-jährliches Hochwasser-ereignis zu Grunde zu legen, d.h. einHochwasser,das statistisch gesehen ein-mal in hundert Jahren zu erwarten ist.Damit wird ein bundesweit einheitlichesSchutzniveau festgelegt.—————Bei der Festsetzung der Überschwem-mungsgebiete ist die Öffentlichkeit eben-falls zu beteiligen, damit eine frühzeitigeSensibilisierung für Hochwassergefah-ren ermöglicht wird.Dies ist bisher noch nicht in allen Ländern so geregelt.
—————Durch Landesrecht wird geregelt,dassÖlheizungsanlagen in Überschwem-mungsgebieten künftig hochwassersi-cher nachgerüstet bzw.errichtet werden müssen.Im Einzelfall kann auch das Verbot neuer Ölheizungen von den Län-dern geregelt werden.Durch auslaufen-des Heizöl sind in der Vergangenheit immer wieder Gebäude geschädigt undGewässer verschmutzt worden.
Foto einer unangepassten Siedlungsentwicklung Foto einer unangepassten SiedlungsentwicklungFoto einer unangepassten Siedlungsentwicklung Foto - Wiederhergestellter Hochwasserschutzdeich an der Elbe Foto - Wiederhergestellter Hochwasserschutzdeich an der Elbe
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Foto einer Hochwasser angepasste Bauweise mit Geländemodellierung und erhöhtem Erdgeschossniveau
—————Die Länder müssen vor allem für land-wirtschaftlich genutzte Flächen durchgeeignete Regelungen dafür sorgen,dassBodenerosion und Schadstoffeinträge indie Gewässer bei Hochwasser vermiedenoder verringertwerden.—————Es wird ein grundsätzliches Verbot für die Planung neuerBaugebiete in Über-schwemmungsgebieten geregelt. Damitsoll die Schaffung neuen Schadenspoten-zials durch Neubauten verhindert wer-den. Von diesem Verbot sind Ausnahmennur unter Einhaltung strenger Vorgabenmöglich. Z.B. darf es für Gemeinden keineanderen Möglichkeiten der Siedlungs-entwicklung geben,es dürfen keine Ge-fährdung von Leben, erhebliche Gesund-heits- oder Sachschäden zu erwarten sein und der bestehende Hochwasser-schutz darf nicht beeinträchtigt werden. —————In bereitsbeplanten Gebieten, im nichtbeplanten Innenbereich und im Außen-bereich sind die Errichtung und dieErweiterung baulicher Anlagen in Über-schwemmungsgebieten generell zuläs-sig, sie bedürfen aber einer Genehmi-gung der zuständigen Behörde. Diesedarfgrundsätzlich nur erteilt werden,wenndurch das Vorhaben keine nachteiligenAuswirkungen auf den Hochwasser-
schutz entstehen und das Vorhabenhochwasserangepasst ausgeführt wird.—————Die Länder müssen noch nicht fest-gesetzte Überschwemmungsgebiete vor-läufig sichern und in Karten darstellen.Damit soll verhindertwerden,dass in diesen Gebieten neues Schadenspoten-zial entstehen kann.—————Die Länder müssen in Zukunft so genannte überschwemmungsgefährdeteGebiete ermitteln und in Kartenform darstellen, wenn dort Schäden entstehenkönnen. Dies dient der Darstellung derHochwassergefahren z.B. hinter Deichenoder anderen Hochwasserschutzein-richtungen. Auch Deiche bieten keinenabsoluten Schutz vor Hochwasser, wie die zahlreichen Deichbrüche in der Ver-gangenheit gezeigt haben. Weiterhin werden Gebiete,die über den bei einem 100-jährlichen Hochwasser betroffenen Bereich hinausgehen, erfasst. Durch die Darstellung dieser überschwemmungs-gefährdeten Gebiete sollen die betroffene Bevölkerung, aber auch die planendenKommunen auf Hochwassergefahren auf-merksam gemacht werden.—————Von den Ländern sind innerhalb von vier Jahren Pläne aufzustellen,um einen abgestimmten Hochwasserschutzent-
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lang der Flüsse zu erreichen. Diese Pflichtbesteht nicht, wenn schon entsprechendeHochwasserschutzpläne existieren.DiePläne sind an den Gefahren eines 100-jähr-lichen Hochwassers auszurichten.Sie sollen beispielsweise Maßnahmen zumErhalt oder zur Rückgewinnung vonRückhalteflächen,zur WiederherstellungvonAuen oder zur geregelten Polder-flutung und -entleerung enthalten. Eskönnen auch grenzüberschreitendeHochwasserschutzpläne erstellt werden,jedenfalls sind die Hochwasserschutz-maßnahmen länder- und staatengren-zenüberschreitend abzustimmen.—————Zukünftig sind die Überschwemmungs-gebiete und überschwemmungsgefähr-deten Gebiete in den Flächennutzungs-plänen und den Bebauungsplänen nach-richtlich zu übernehmen oder zu ver-merken,umdie Planungsträger und die bauwillige Öffentlichkeit frühzeitig überHochwassergefahren zu informieren.Für den Küstenschutz gibt es derzeit keine bun-desgesetzlichen Vorgaben. Alle fünf Küsten-länder haben stattdessen die entsprechendenVorgabe im Landesrecht verankert. Der Bundbeteiligt sich aber im Rahmen der grundgesetz-lich geregelten Gemeinschaftsaufgabe „Ver-
besserung der Agrarstruktur und des Küsten-schutzes“ finanziell an den investiven Küsten-schutzmaßnahmen der Länder. Zur Zeit werden70 Prozent der Investitionskosten der Ländervom Bund übernommen. Die Planung undDurchführung der Maßnahmen obliegt denLändern. Die Unterhaltungskosten müssen dieLänder alleine übernehmen. Aber nicht nur auf nationaler Ebene gewinntdie Hochwasservorsorge ständig an Bedeu-tung.Seit vielen Jahren arbeiten in den großenFlusseinzugsgebieten internationale Kommis-sionen, die neben dem Ziel der Gewässerrein-haltung auch Aktionspläne zur Reduzierungdes Hochwasserrisikos vereinbarthaben.Hier wird ein wichtiger Grundsatzder Wasser-wirtschaftdeutlich – Wasser kenntkeineGrenzen.Mit dem Ziel der Risikominderung wurde am 23.10.2007 eine Richtlinie der Euro-päischen Gemeinschaft über die „Bewertungund das Management von Hochwasserrisiken“(Richtlinie 2007/60/EG) verabschiedet. DieseRichtlinie bezieht sich sowohl auf das Hoch-wasser im Binnenland aufgrund von über dieUfer tretenden Flüssen als auch auf der Hoch-wasser in den Küstengebieten aufgrund vonSturmfluten. Neben der menschlichen Gesund-heit werden die Umwelt, die wirtschaftlicheTätigkeiten und das Kulturerbe als schützens-wert vor Hochwasser benannt.In drei Stufen sollen zunächst bis späte-stens Ende 2011 die Gebiete mit signifikantemHochwasserrisiko erfasst und bewertet werden.Anschließend sollen für diese Gebiete Hoch-wassergefahrenkarten und Hochwasserrisiko-karten erstellt werden, auf deren Basis in der dritten Stufe ein Hochwasserrisikomanage-mentaufgebaut werden soll.In der Richtliniewerden ausdrücklich auch die Küstengebieteaufgenommen.
Abbildung eines Ausschnitts aus dem historischen Rheinatlas von 1889 Abbildung eines Ausschnitts aus dem historischen Rheinatlas von 1889
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9Hochwasserflächen-management
Hochwasserschäden entstehen nur dort, woWerte von Hochwasser betroffen werden. Einwichtiger Baustein der Hochwasservorsorge istdeshalb das Hochwasserflächenmanagement.Durch die gesetzlichen Vorgaben wird bereitsgrundsätzlich die weitere Besiedlung der Auenund der Küstenregionen reglementiert.Aller-dings will und kann das Hochwasserflächen-management nicht die bestehenden Sied-lungen aus diesen Gebieten verbannen. Hier müssen die Verhaltensvorsorge und der techni-scher Hochwasserschutzzur Schadensredu-zierung beitragen.Hochwasserflächenmanagement imBinnenland betrachtet nicht nur die Flächen anden Flüssen,an denen das Hochwasser zu Schä-den führt. Vielmehr müssen auch die Flächenbetrachtet werden,auf denen das Hochwasserentsteht. Unterschieden werden dabei die langanhaltenden Niederschlagsgebiete,die groß-räumig in einem Flusseinzugsgebiet langsamaber stetig zu einem Hochwasser führen und die Starkniederschläge, die kurzfristig in kleineren Einzugsgebieten Straßen und Häuserüberfluten.Von Bedeutung sind in beiden FällenMaßnahmen des dezentralen Hochwasser-schutzes. Das Prinzip liegt im Rückhalten desgefallen Niederschlags in der Fläche. Prinzipiellkann das Niederschlagswasser im freienGelände oder in den Siedlungsflächen zurück-gehalten werden.Im freien Gelände bietet Wald den bestenHochwasserpuffer. Waldboden kann Nieder-schlagswasser sehr gut aufnehmen undzwischenspeichern.Auch landwirtschaftlicheNutzflächen können das Niederschlagswasserauffangen und zurückhalten. Entscheidend ist hier aber, welche Frucht auf der Fläche ange-baut wird und wie intensiv der Regen auf dieFläche einwirkt. Grünland kann zum BeispielWasser sehr gut zurück halten.
ImGegensatz zu Getreide oder zu Gras,welche ein zusammenhängendes Wurzel-geflecht bilden, kann auf vegetationsfreienBöden bei starkem Niederschlag und bei ent-sprechendem Hanggefälle das abfließendeWasser Bodenpartikel ablösen, die als Schlammmitgeführtwerden.Zum einen fehlt das hal-tende Wurzelgeflecht im Boden,zum anderenkann des Wasser und der Schlamm ungehin-dertabfließen.Wenn dieses Wasser-Schlamm-Gemisch auf die Bebauung trifft, kommt es häufig zu erheblichen Schäden, auch wennweit und breit kein Gewässer zu finden ist.Die Lage und Ausrichtung des Wegenetzeskann den Abflussprozess zusätzliche verstärken.Asphaltierte Schussrinnen ohne Schlammfängeoder Querschläge zum Teil mit überdimen-sionierten und ausgeräumten Seitengräben bringen das Wasser schnell zu den Siedlungenbzw. zu den Gewässern, was gewässerabwärtszu Hochwasser und Schäden führen kann.In den Siedlungsflächen werden imRahmen des dezentralen Hochwasserschutzesimmer mehr Dach- und Flächenentwässe-rungen von der Kanalisation abgetrennt. Diesentlastet zum einen die Kanäle und zum anderen die Kläranlagen. Das Niederschlags-wasser wird dann in Geländemulden oder spezielle Versickerungshilfen so genannteRigolen eingeleitet und versickert. Die Wirkungist meist nur sehr kleinräumig,hilftaberSchäden zu reduzieren.
Foto - Bodenerosion nach Starkniederschlag
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10Verhaltenvorsorgeund Hochwasservorhersage
In einer Vielzahl von größeren Flusssystemenund an den Küsten sind effiziente Hochwasser-vorhersagesysteme ein unverzichtbarerBestandteil der Hochwasserschutzmaßnahmen.Grundvoraussetzungen für ein effektivesHochwasservorhersage-system sind jedoch:—————Die Vorhersage wird gehört.—————Die Vorhersage wird rechtzeitig gehört.—————Man glaubt der Vorhersage.—————DasVerhalten beim Anlaufen und wäh-rend des Hochwassers ist eingeübt.Effiziente Verhaltensvorsorge ohne Vorher-sagesystem ist nicht möglich,aber ein Vorher-sagesystem ohne eingeübte Verhaltens-vorsorge verliertseinen Wert.Beide Maßnahmen brauchen einander.Hochwasservorhersage und Verhaltens-vorsorge haben gleiche Priorität. Beide Maß-nahmen müssen unterhalten werden.Unterstützt werden kann die Verhaltens-vorsorge durch Hochwassermarken z.B. anBrücken und Hauswänden. Diese vermittelnständig die Gefährdungslage und bieten einenwichtigen Anhaltspunkt über die zu erwarten-den Wasserstände.
Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-WürttembergFoto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-WürttembergFoto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-WürttembergFoto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Foto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-WürttembergFoto - Hochwasservorhersagezentrale der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Satellitenbild vom 12. August 2002Foto - Plakative Hochwassermarke an der Zwickauer Mulde in Colditz Foto - Plakative Hochwassermarke an der Zwickauer Mulde in Colditz
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11Technischer Hochwasserschutz
Der technische Hochwasserschutz ist ein wichtiger Grundbestandteil aller Hochwasser-schutzstrategien. Die wichtigsten Elemente des technischen Hochwasserschutzes sind:—————Rückhaltemaßnahmen:Talsperren,Hochwasserrückhaltebecken, Flutungs-polder—————Flussbaumaßnahmen:Deiche undDämme—————Küstenschutzmaßnahmen: Deiche,Sperrwerke, Buhnen, Wellenbrecher,Uferschutzwerke, Dünen, Vorland-arbeiten und Sandvorspülungen—————Objektschutzmaßnahmen:Mauern,Schutzwände und mobile Hochwasser-schutzsysteme sowie—————Hochwasservorhersagesysteme
11.1Funktion der technischenHochwasserschutzsysteme
Talsperren und Hochwasserrückhaltebeckensind im Oberlauf der Gewässer zu finden underzielen im unmittelbaren Unterlauf ihre größ-ten Wirkungen. Flutungspolder werden am
Mittel- und Unterlauf der Gewässer zur Hoch-wasserrückhaltung eingesetzt. Die Rückhalte-wirkung bedeutet für den Unterlauf eine Wasserstandreduzierung verbunden mit einer zeitlichen Verzögerung der Hochwasserwelle.Flussbau- und Objektschutzmaßnahmenerzielen ihre Wirkungen unmittelbar an ihrenStandorten, führen aber, falls der verlorengegangene Retentionsraum nicht ausgegli-chen wird, im Unterlauf zu einer Verschärfungder Hochwassersituation. Für Flussbaumaß-nahmen bieten sich im Regelfall Erddämme an.Stahlspundwände oder Stahlbeton werden zumBau von festen Hochwasserschutzwänden ver-wendet bzw.bieten einen dichten und stabilenUnterbau für mobile Schutzsysteme.Hochwasservorhersagesysteme unter-stützen maßgebend die Verhaltensvorsorge imVorfeld und während eines Hochwassers, undsie sind für die optimale Steuerung der Rück-haltemaßnahme unerlässlich.
Foto einer Talsperre mit HochwasserentlastungFoto einer Talsperre mit Hochwasserentlastung Foto einer Talsperre mit Hochwasserentlastung
11.2 Wirtschaftlichkeit vonHochwasserschutzmaßnahmen
Vor dem Bau einer Hochwasserschutzeinrich-tung werden im Rahmen einer Wirtschaftlich-keitsuntersuchung folgende Kriterien gegen-einander abgewogen: —————Investitions- und Reinvestitionskosten für die Hochwasserschutzeinrichtung(Baukosten für die Anlagen,Flächenver-brauch, Deichinstandsetzung, Ersatzbeschädigter mobiler Teile, etc.),—————Betriebs-und Unterhaltungskosten für die Hochwasserschutzeinrichtung (Deich-unterhaltungsmaßnahmen, Betrieb- und Unterhaltungskosten von Sonderbau-werken wie Pumpanlagen,Auf-undAbbau,Pflege und Lagerung der mobilenSysteme),
—————Der aus dem verminderten Schaden-resultierende Nutzen während der kalku-latorischen Lebensdauer der Schutz-einrichtung.Dabei ist zu beachten, dass der Nutzen der Ein-richtung die Kosten rechtfertigt. Bei der Wahl des Schutzgrades wird dem Schutz vonMenschenleben und der Verbesserung derLebensqualität für den Menschen ein hohesGewicht beigemessen.
Foto einer Hochwasserschutzwand mit Sicherheitsglas Foto einer Hochwasserschutzwand mit Sicherheitsglas Foto einer Hochwasserschutzwand mit Sicherheitsglas Foto - Hochwasserschutzdeich im Bau Foto - Hochwasserschutzdeich im Bau Foto einer Hochwasserschutzwand nit Stahlspundwand im Bau Foto einer Hochwasserschutzwand nit Stahlspundwand im Bau
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11.3Mögliche Versagensarten vonSchutzeinrichtungen
Hochwasserschutzeinrichtungen sind techni-sche Anlagen,die auf ein bestimmtes Ereignisbemessen wurden.Nach Überschreiten desBemessungsereignisses,aber bereits auch vor-her können bei ungünstigen UmständenSchutzanlagen versagen. Folgende grundsätz-liche Versagensmechanismen von Schutz-system sind bei der Planung und beim Betriebzu unterscheiden:
Versagen nach Überschreitendes Schutzzieles/der Schutzhöhe:—————Bei Talsperren und Rückhaltebecken:Die Hochwasserentlastung der Rück-halteräume springt an und verhindertden weiteren Aufstau im Becken. Die Hochwasserentlastungen sind so dimensioniert, dass am Bauwerk selbst kein Schaden entsteht. Die durch die Hochwasserentlastung abgeführte Abflussmenge führt zu einem Ansteigen der Wasserstände im Unterwasser. Die Abflussmenge kann das Mehrfache des Regelabflusses betragen.
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—————Bei Deichen und Dämmen:Beim Über-strömen von Erdbauwerken besteht trotzder schützenden Vegetationsdecke immerdie Gefahr von Oberflächenerosion. HoheFließgeschwindigkeiten oder der Wellen-schlag an der Küste verstärken die Gefahr.Die einsetzende Erosion, beispielsweisevon der Dammkrone her, vergrößertnachund nach den Einströmquerschnitt, wodurch die Erosion ihrerseits erneut zu-nimmt. Deichbruchstellen von mehrerenhundertMetern können die Folge sein.—————Bei Hochwasserschutzmauern und festinstallierten mobilen Schutzsystemen:Die Schutzsysteme werden überströmtund überfluten das dahinter liegendeGebiet. In der Regel besteht dabei keineGefahr für Zerstörungen am System selbst.—————Bei Sandsackbarrieren und bei man-chen Sandsackersatzsystemenbestehtdie Gefahr einer Zerstörung bei einerÜberströmung. Diese Tatsache sollte beider Konzeption des Schutzsystems beach-tet werden.
Gibt es im Einzugsgebiet des Gewässers einHochwasservorhersagesystem, lässt sich der Zeitpunkt, an dem die max. Schutzhöheerreicht werden wird, recht genau voraus-schätzen. Für diesen Fall sind je nach Schutz-system Maßnahmen in den Alarm- undEinsatzplänen vorzusehen.Versagen vor Erreichen des Schutzzieles/ der SchutzhöheDas Versagen von Schutzsystemen vor Errei-chen des Schutzziels/der Schutzhöhe kannauch als technisches Versagen angesehen wer-den.Trotzder Beachtung aller Regeln derTechnik ist dieses Szenario bei der Planung vonVorsorgemaßnahmen zu beachten.—————Bei Talsperren und Rückhaltebecken:Das Versagen der Anlagen führtzu einerplötzlichen Erhöhung der Abflüsse undder Wasserstände im Unterlauf. Häufig inVerbindung mit einer murenähnlichenGeschiebeführung.—————Bei Deichen und Dämmen:HäufigsteVersagensursachen sind die rück-schreitende Erosion im oder unterhalbdes Dammkörpers oder dasVersagen der Dammstatik. Beide Ursachen führenohne Gegenmaßnahmen in jedem Fall zum Bruch. Um diese Fälle wennmöglich zu verhindern, werden dieDeiche und Dämme an unseren Gewäs-sern mit beginnendem Einstau ständigbeobachtet. Zeigen sich erste Anzeichenfür ein mögliches Versagen, beginnt die Deichwehr mit Deichverteidigungs-maßnahmen.
Foto eines mobilen Hochwasserschutzes mit Dammbalken Foto eines mobilen Hochwasserschutzes mit Dammbalken
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—————Bei Hochwasserschutzmauern und festinstallierten mobilen Schutzsystemen:Die erforderlichen statischen Nachweise,eine sorgfältige Wartung und der fach-gemäße Aufbau sichern die Stabilität derSchutzsysteme. Im Hochwasserfall können jedoch unvorhergesehene Belas-tungen die Systeme beschädigen. Bei derWahl derSysteme ist darauf zu achten,dass beim Versagen von Teilen des Schutz-systems nicht das gesamte System versagt(Dominoeffekt).
11.4Hochwasserschutz im Kanalsystem/Sicherung der Binnenentwässerung
Oberirdische Hochwasserschutzmaßnahmenmüssen immer in Verbindung mit dem Kanal-system betrachtet werden. Ohne geeigneteVorsorgemaßnahmen und/oder konstruktiveMaßnahmen im Kanalsystem könnenHochwasserschutzmaßnahmen ihre Wirkungverlieren.Folgendes sollte untersucht oderbeachtet werden:
Foto eines mobielen Hochwasserschutzes mit Dammbalken Foto eines mobielen Hochwasserschutzes mit Dammbalken Foto einer integrierten Hochwasserschutzklappe Foto einer integrierten Hochwasserschutzklappe Foto einer integrierten Hochwasserschutzklappe Foto einer integrierten Hochwasserschutzklappe
Das Eindringen und Ausbreiten des Hochwassers in das Kanalsystem sollte aufjeden Fall verhindert werden.—————Regenüberläufe im Kanalsystem bilden Kurzschlüsse zum Gewässer. Diese sollten durch Rückschlagklappen, besser durch Verschlüsse gesichert werden.—————Werden Teile der Siedlungsfläche ober-irdisch überflutet, gelangt das Hoch-wasser über Kanalschächte und Straßen-einläufe in das Kanalsystem. Druck-dichte Kanaldeckel und abschnittsweisedurch Schieber absperrbare Kanal-stränge verhindern das Überfluten desrestlichen Kanalnetzes.Im bereitsüberfluteten Kanalsystem übernehmendie Rückschlagklappen in den Hausan-schlüssen und Heberanlagen den Schutzder Gebäude.—————Kanaldeckel und Kanalstränge vor derHochwasserschutzeinrichtung müssenbesonders gesichert werden.
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Die Binnenentwässerung hinter der Schutzeinrichtung ist zu gewährleisten.—————Die Vorflut des Schmutz- und Regen-wassers im Kanalsystem ist auch beiHochwasser sicher zu stellen. Ein Rück-stau im Kanal ist nur bedingt möglich.—————Bei lang anhaltenden Hochwasserereig-nissen steigt der Grundwasserspiegel an und erreicht das Kanalsohlenniveau.Der Fremdwasseranteil im Kanalsystemsteigt und muss abgeleitet werden.—————Der Abfluss von den Seitenzuflüssen darfnur bedingt zurück stauen. Die erforder-lichen Pumpwerke sollten mit ausrei-chender Kapazität dimensioniertwerden.
11.5Küstenschutz
Foto - Küstenwasserschutz mit Lahnungen und Hochwasserschutzdeich Foto - Küstenwasserschutz mit Lahnungen und Hochwasserschutzdeich Foto - Küstenwasserschutz mit Lahnungen und Hochwasserschutzdeich Foto - Küstenwasserschutz mit Lahnungen und Hochwasserschutzdeich
Ohne Küstenschutzmaßnahmen würden die ca. 1,1 Millionen Hektar Niederungsgebiete imEinzugsbereich der deutschen Nord- und Ost-seeküste bei jeder schweren Sturmflut über-schwemmt. Die Nutzung und Entwicklung dieser Gebiete als Lebens- und Wirtschaftsraumwäre nicht möglich. Küstenschutzdeiche, Sperr-werke, gesicherte Steilufer oder Dünen undregelmäßige Sandvorspülungen schützen dieseFlächen heute auf sehr hohem Sicherheits-niveau. Nach der verheerenden Flutkatastrophevon 1962 haben die fünf Küstenländer alleMaßnahmen,die zur Abwehr derartig extremerSturmfluten erforderlich sind,in General-
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plänen für den Küstenschutzzusammengestelltund diese seitdem kontinuierlich umgesetzt.Obwohl aufgrund der hohen Investitionskostendie Generalpläne noch immer nicht vollständigausgeführt werden konnten, waren die bisherergriffenen Maßnahmen so erfolgreich, dassdie Sturmfluten von 1976, 1990 und 1994 an derNordsee und 1995 an der Ostsee mit höherenWasserständen als 1962 sicher abgewehrt wer-den konnten.Küstenschutzanlagen müssen fortlaufendkontrolliert und unterhalten werden. Außer-dem sind in den nächsten Jahren nicht nur dieRestmaßnahmen der Generalpläne konsequentumzusetzen. Genauso wichtig ist es im Hinblickauf den sich abzeichnenden Klimawandel die Entwicklung der Bemessungsgrößen für dieKüstenschutzanlagen sorgfältig zu beobachtenund auszuwerten, um frühzeitig notwendigeAnpassungsmaßnahmen ergreifen zu können.Küstenschutz bleibt eine wichtige Dauer-aufgabe – auch mit einem gewissen Restrisikofür bereitsgeschützte Bereiche.
Foto eines Kustenschutzdeiches Foto eines Kustenschutzdeiches Foto eies Kustenschutzes mit Flechtwerkzaun Foto eies Kustenschutzes mit Flechtwerkzaun Foto eies Kustenschutzes mit Flechtwerkzaun
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12Planung von Abwehrmaßnahmen
Obwohl jedes Hochwasserereignis anders abläuft, lassen sich viele Maßnahmen zur Gefah-renabwehr und Schadensminderung im Vorausplanen. Die dafür geeigneten Instrumente sind Gefahrenabwehrpläne, insbesondere Kata-strophenschutzpläne, die jede zuständigeBehörde, vornehmlich auf kommunaler Ebene,im Rahmen ihrer Aufgaben aufstellt.
12.1Alarmplan
Ein wichtiger Bestandteil eines Gefahren-abwehrplanes ist der Alarmplan. Er gewährlei-stet die rechtzeitige Bildung des Einsatzstabesund die Koordinierung der Einsatzplanung.Der Alarmplan enthält insbesondere:
—————Adressenverzeichnis und Erreichbar-keiten der Einsatzleitung und Einsatz-kräfte (dienstliche und private Telefon-nummer,Fax, E-Mail etc.),—————Zusammensetzung der Einsatzleitung,—————Zuständigkeiten der Einsatzleitung,—————Unterbringung der Einsatzleitung,—————Maßgebliche Pegelstände entsprechendder Hochwassermeldeordnung (HMO)—————Alarmierungswege,—————Alle Informationsquellen zum Wetter-und Hochwassergeschehen.Die Alarmierungsphase ist zu unterteilen in:
Überwachungsphase
Mit der Überwachungsphase beginnt die Be-obachtung und fachliche Bewertung der weite-ren Wetter- und Hochwasserentwicklung.
VoralarmLässt sich aus der Beobachtung auf eine zunehmende Hochwassergefahr schließen, istVoralarm auszulösen. Alle Ämter, Dienststel-len, Hilfsorganisationen und besonders hoch-wassergefährdete Objekte werden informiert.Hochwasseralarm
Nach dem Überschreiten der festgelegtenSchwellenwerte (HMO) ist Hochwasseralarmauszulösen. Folgende Regeln sind von derEinsatzleitung zu beachten:—————Wichtige Informationen werden mit einer Eingangsbestätigung dokumentiert.—————Alle eingeleiteten Maßnahmen sind per Auftrags-und Vollzugsmeldung imEinsatzbuch zu dokumentieren.Nach Unterschreiten eines festgelegtenSchwellenwertes (HMO) wird der Hochwasser-alarm aufgehoben.
Foto einer Sandsackfüllmaschine
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12.2Einsatzplan
Ein weiterer Bestandteil des Gefahrenabwehr-planes ist der Einsatzplan. Er enthält insbeson-dere alle Informationen und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr:—————Hochwassergefahrenkarten,—————Listen und Karten mit besonders gefähr-deten Objekten,—————Einsatz-, Versorgungs- und Evakuierungs-wege,—————Alle Maßnahmen zur Gefahrenabwehrund Schadensminderung in ihrer zeitlichen Abfolge und Abhängigkeit derPegelstände. z.B.:•Maßnahmen im Kanalsystem (Schließen von Schiebern),•Straßensperrungen und Verkehrs-umleitungen,•Aufbau von mobilen Hochwasser-schutzsystemen,•Deichverteidigungsmaßnahmen,•Sammelstellen für die zu evakuierende Bevölkerung,•Notunterkünfte•etc.
—————Vorbereitete Mitteilungen (z.B. Texte für Lautsprecherfahrzeuge,Pressemit-teilungen),—————Adressenverzeichnis von•Experten,•Betrieben und Unternehmen, die Materialien zur Gefahrenabwehr zur Verfügung stellen,•Ärzten, Seelsorgern, Psychologen•Apotheken,•Lebensmittelgeschäften•etc.
12.3Vorbereitung und Durchführung vonEvakuierungen
Als Ergebnis einer Hochwasserrisikoanalysemüssen für denkbare Szenarien Evakuierungs-maßnahmen geplant werden. Der Einsatzplanenthält alle hierfür erforderlichen Informa-tionen.Eine Evakuierung kann dann bereitserforderlich werden, wenn die Versorgung derBevölkerung (z.B. nach Ausfall der Wasser-,Strom, Gas- oder Fernwärmeversorgung) oderdie Abwasserentsorgung nicht mehr sichergestellt werden kann.
Foto einer Deichsicherungsübung
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Foto eines Hochwassereinsatzes Foto eines Hochwassereinsatzes
Für die Planung einer Evakuierung ist unteranderem erforderlich:Der Evakuierungsbedarf ist festzustellen:—————Anzahl der ggf. zu evakuierenden •Personen•Personen aus besonderen Einrichtungen(z.B. Krankenhäuser, Altenheimen, JVA usw.)•Haustiere/Nutztiere—————Der Fahrzeugbedarf für den Transport istzu ermitteln. Fahrzeugkapazitäten recht-zeitig vor der Evakuierung planen undsichern.•Fahrzeuge des öffentlichen Nahver-kehrs•Fahrzeuge von Busunternehmen und sonstigen UnternehmenSammelstellen für Personen müssen:—————im Hochwasserfall erreichbar sein.—————bekannt sein.Fluchtwege müssen:—————im Hochwasserfall befahrbar sein.—————identifiziert werden und im Evakuie-rungsfall den Einsatzkräften bekannt sein.—————Evakuierungswege sind zu kennzeichnen.—————Evakuierungswege dürfen nicht durchEinsatzkräfte versperrt werden.
Bei der Durchführung einer Evakuierungsollte beachtet werden:Es ist sicherzustellen, dass die Informationenüber die bevorstehende Evakuierung:—————rechtzeitig weitergegeben werden,—————die ganze zu evakuierenden Bevölkerungerreicht und—————eindeutig sind (genaue Informationenüber Zeitpunkte und Sammelpunkte zurEvakuierung).Die Versorgung der evakuierten Bevölkerungist sicherzustellen:—————Die Grundversorgung der Bevölkerungwird von den Kommunen übernommen(Unterkunft, mobile Küchen, Wasch-stützpunkte etc.).—————Eine Zusatzversorgung kann von denHilfsorganisationen geleistet werden(z.B. soziale Betreuung).Im evakuierten Bereich ist zu beachten:—————Es ist erforderlich, den evakuierten Bereich zuüberwachen und zu über-prüfen.—————Zur Minderung der Unfallgefahr und zur Verhinderung von Plünderungenkann ein Betretungsverbot ausge-sprochen werden.Ausnahmegenehmi-gungen für Einsatzkräfte, Landwirte zurVersorgung der Nutztiere etc.könnengewährtwerden.—————Bei besonders hoher Gefährdung von Leib und Leben können nach den in denLändern geltenden Regelungen dieGrundrechte eingeschränkt werden undsomit eine Zwangsevakuierung ange-ordnet werden.
T E I L B : G RUNDS ÄT Z E B E I M VOR S O RG E N D E N H O C H WA S S E R S C H U T Z 43
—————Die Durchsetzung dieser Maßnahmen/Anordnungen erfolgt entsprechend denin den Ländern geltenden Regelungen.Ergibt sich die Notwendigkeit einer Evakuierung, dürfte regelmäßig derKatastrophenfall bzw.die Großschadens-lage nach den jeweiligen Regeln derLänder festzustellen sein.
12.4Mechanismen zur Maßnahmen-optimierung
Fortschreiben der Alarm- und EinsatzpläneNach jedem Hochwasserereignis ist der Alarm- und Einsatzplan kritisch zu überprüfenund fortzuschreiben. Anhand des zu erstellen-den Hochwasserberichtes sind Maßnahmen- und Vollzugsdefizite aufzuzeigen und zu beseitigen.
Regelmäßige Übungen Regelmäßige Übungen sind ein unverzicht-barer Bestandteil der Verhaltensvorsorge. Sie dienen primär zur Überprüfung der Alarm-und Einsatzpläne und zur ständigen Aus- undFortbildung der Einsatzkräfte. Im Rahmen derÜbungen ist besonders auf die Zusammen-arbeit zwischen den Einsatzkräften verschie-dener Behörden und Hilfsorganisationen Wert zu legen. Die Übungen dienen zur Festigungder Informationswege und zur Verbesserungdes Informationsflusses zwischen denBeteiligten.
Partnerschafen mit den Ober- und UnterliegernEin regelmäßiger Erfahrungsaustausch zwischen Ober- und Unterliegern sowie gemein-same Aktionen verbessern und festigen die Informationswege und den Austausch vonMaterialien und Einsatzkräften im Hoch-wasserfall.
12.5Materialien zur Hochwasserabwehr/Technische Ausrüstung
Die technische Ausrüstung und die Materia-lien zur Hochwasserabwehr müssen den örtlichen Verhältnissen und den vorhandenenSchutzeinrichtungen angepasst werden.Folgende grundsätzliche Empfehlungen könnenjedoch ausgesprochen werden:—————Die Bedarfsermittlung richtet sich nachder Maßnahmenliste im Einsatzplan.Dabei sollte eine eindeutige Zuordnungdes Materials und der Ausrüstung zurjeweiligen Schutzmaßnahme hergestelltwerden.—————Ein Teil der technischen Ausrüstung kannim Vorfeld beschafft und vorgehalten werden. Das für den Einsatz vorgeseheneMaterial sollte nicht für den täglichenGebrauch ausgeliehen werden.—————Die Verfügbarkeit weiterer technischerAusrüstung und Material im Hochwasser-fall sollte im Rahmen der Einsatzplanungüberprüft werden.—————Die gesamte technische Ausrüstung soll-te in regelmäßigen Intervallen, in jedem Fall nach jedem Hochwasserereignis aufVollständigkeit überprüft und gewartetwerden.
Foto eines Hochwassereinsatzes Foto eines Hochwassereinsatzes
13Öffentlichkeitsarbeit/Bewusstseinsbildung bei den von Hochwasser Betroffenen
Kernstück einer erfolgreichen Schadens-minderung bei Hochwasser ist eine aktive undnachhaltige Öffentlichkeitsarbeit. Ziel derÖffentlichkeitsarbeit ist neben der Stärkung desHochwasserbewusstseins der betroffenenBürger eine gezielte Informationsvermittlungzur Hochwassergefahr und zur Schadens-minderung. Innerhalb der Kommune kanneine an den örtlichen Hochwasserverhältnissenangepasste und optimierte Information denBetroffenen vermittelt werden.
Die Themen Hochwasser bzw. Hoch-wassergefahr betreffen den Bürger gleichsamwie die Kommune. Informationen, Ratschlägeund Anweisungen werdem meist von Seitender Kommune als Hilfe für den von HochwasserBetroffenen angeboten; sie helfen Werte zu sichern und erlauben ein sicheres Wohnen.Interessengruppen der Betroffenen sollten in jedem Fall in die Öffentlichkeitsarbeiteinbezogen werden. Grundsätzlich gilt: je kürzer der Informationsweg zum Bürger ist,umso effektiver und glaubwürdiger ist derInformationsaustausch.Als Informationsmedien auf kommuna-ler Ebene haben sich—————Hochwasserinformationsblätter mit folgenden Inhalten:•Ratschläge zum Verhalten vor, während und nach dem Hochwasser (vgl.Anhang)•Hochwassergefahrenkarten •Informationsquellen vor und während des Hochwasserereignisses und—————Informationsveranstaltungen in Verbin-dung mit Gefahrenabwehrübungen desörtlichen Katastrophenschutzes etabliert.Gemeinsame Übungen können die betroffenenBürger ermutigen, Verhaltensvorsorge recht-zeitig vor dem nächsten Hochwasser zu üben.
Foto - Früh übt sich: Sandsackfüllwettbewerb Foto - Früh übt sich: Sandsackfüllwettbewerb Foto - Früh übt sich: Sandsackfüllwettbewerb
44 T E I L B : G R U N D S ÄT Z E B E I M V O R S O R G E N D E N H O C HWA S S E R S C H U T Z
A N H A N G 1 : H O C HWA S S E R B E S T Ä N D I G E ( B A U - ) M AT E R I A L I E N 45
Gewerk
Baustoff oder Ausführungsform
Widerstandsfähigkeit gegen Wassereinwirkung
Baustoffe
Kalk
gut geeignet
Gips
ungeeignet
Zement
gut geeignet
gebrannte Baustoffe (je nach Art)
gut geeignet
mäßig geeignet
Lehm (je nach Einwirkzeit)
gut geeignet
mäßig geeignet
ungeeignet
Steinzeugwaren
gut geeignet
Bitumen (Anstrich und Bahnen)
gut geeignet
Metalle (je nach Art)
gut geeignet
mäßig geeignet
Kunststoffe (je nach Art)
gut geeignet
mäßig geeignet
ungeeignet
Holz (je nach Art)
mäßig geeignet
ungeeignet
Textilien
ungeeignet
saugende Materialien
ungeeignet
Bodenplatte
wasserundurchlässiger Beton
gut geeignet
Bodenaufbau
Estrich
gut geeignet
mäßig geeignet
Holzbalken
mäßig geeignet
Bodenbelag
Naturstein (Granit, Dolomit)
gut geeignet
Sandstein
ungeeignet
Marmor
ungeeignet
Kunststein
gut geeignet
Fliesen (je nach Art)
gut geeignet
mäßig geeignet
Epoxydharzoberflächen
gut geeignet
Parkett/Laminat
ungeeignet
Holzpflaster
ungeeignet
Massivholz
ungeeignet
Kork
ungeeignet
textile Beläge (Teppich, Teppichboden)
ungeeignet
Linoleum
ungeeignet
Wände
Kalksandsteine
gut geeignet
gebrannte Vollziegel
gut geeignet
Hochlochziegel
mäßig geeignet
Klinker
gut geeignet
Beton
gut geeignet
Gasbeton
mäßig geeignet
Lehm (je nach Einwirkzeit)
mäßig geeignet
ungeeignet
leichte Trennwände (Gipsplatten)
ungeeignet
Holz (Bretter,Spanplatten, Gefache)
ungeeignet
Glasbausteine
gut geeignet
Außenhaut
mineralische Putze (Zement, hydr. Kalk)
gut geeignet
Verblendmauerwerk mit Luftschicht
gut geeignet
Steinzeugfliesen
gut geeignet
wasserabweisende Dämmung
gut geeignet
Kunststoffsockel
gut geeignet
Faserzementplatten
gut geeignet
Faserdämmstoffe
ungeeignet
Putz
mineralischer Zementputz
gut geeignet
Kalkputz(hydraulische Kalke)
gut geeignet
Gipsputze
ungeeignet
Lehm (je nach Einwirkzeit)
gut geeignet
mäßig geeignet
Spezialputze (hydrophobiert)
gut geeignet
Kunstharzputze
gut geeignet
Anstrich
Mineralfarben
gut geeignet
Kalkanstrich
gut geeignet
Dispersionsanstrich
ungeeignet
Wandverkleidung
Tapeten
ungeeignet
Fliesen
gut geeignet
Holz
ungeeignet
Textilien
ungeeignet
Gipskartonplatten
ungeeignet
Kork
ungeeignet
Fenster
Holz (je nach Art)
mäßig geeignet
ungeeignet
Kunststoff
gut geeignet
mäßig geeignet
Aluminium
gut geeignet
verzinkter Stahl
gut geeignet
Fensterbänke
Marmor
ungeeignet
sonstiger Naturstein (wie Granit)
gut geeignet
Holz (je nach Art)
mäßig geeignet
ungeeignet
beschichtetes Aluminium und Metall
gut geeignet
Sandstein
ungeeignet
Schiefer
mäßig geeignet
Türen
Holzzargen
ungeeignet
Metallzargen
gut geeignet
Holztüren
ungeeignet
Edelstahltüren
gut geeignet
Treppen
Beton
gut geeignet
Holz
ungeeignet
verzinkte Stahlkonstruktion
gut geeignet
Massivtreppen aus Naturstein
gut geeignet
46 A N H A N G 2 : C H E C K L I S T E N Z U R P R I VAT E N H O C H WA S S E RVOR S O RG E
Was Sie schon heute tun können
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Gefahren mit der Familie diskutieren, Verhaltensregeln festlegen, Kommunikation ist erforderlich „Wo ist wer, zu welchem Zeitpunkt?“, Aufgaben in der Familie verteilen „Wer macht was?“. Denken Sie an die Möglichkeit, dass nicht jedes Familienmitglied zu Hause ist. Vor allem mit Kindern sollte abgeklärt sein, wo sie hingehen sollen. Vielleicht ist der kürzere und ungefährlichere Weg, der zu Verwandten oder Freunden. Generell sollte überlegt werden, wohin, wenn das Haus verlassen werden muss? (Eine Evakuierung kann angeordnet werden).Information der Familienmitglieder über getroffene EntscheidungenKinder auf besondere Gefahren aufmerksam machen (Aufsichtspflicht)Im Eigenbereich überprüfen, ob bauliche Maßnahmen für den Nachbarn eine Erhöhung der Gefahr hervorrufen können (z.B. Stützmauer, Biotop, usw.)Trinkwasserversorgung kann gefährdet sein (Information über Trinkwasserversorgung beim Wasserversorgungsunternehmen einholen)Auch für Haustiere oder Vieh auf landwirtschaftlichen Anwesen soll Vorsorge getroffen werden (Unterbringungsmöglichkeiten erheben, Futtervorräte sichern)Wo befinden sich gefährliche Stoffe, die rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden müssen? – UmweltgefährdungNachbarschaftshilfe organisieren – wer hilft wem? Kontakt und Informationsaustausch mit dem Nachbarn erleichtert den Nachrichtenfluss, da das Hochwasser z.B. die Telefonleitung unterbrechen kann bzw.Mobilfunknetze überlastet sein können oder ausfallen.Kennzeichnung von EigentumRegelmäßige Reinigung von Kanalzu-und -abläufenRevision von Rückschlagklappen und SchiebernSelbstschutzmaßnahmen in Betrieben organisieren (während und außerhalb der Arbeitszeit)Notgepäck und Dokumente für ein eventuell notwendiges Verlassen des Hauses vorbereitenDie Möglichkeit prüfen,ein Notquartier bei Verwandten, Freunden beziehen zu könnenJedes Familienmitglied sollte wissen, wo sich die Hauptschalter für Wasser, Strom, Heizung, Gas, Öl etc. befinden
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Die richtige Hochwasserausrüstung
Sorgen Sie rechtzeitig für eine eigene Hochwasserausrüstung. Organisationen der Gefahrenabwehrwie Feuerwehr und THW benötigen ihre Ausrüstung selbst und können diese nicht ausleihen. WennSie Neubürger/-in in einem hochwassergefährdeten Gebiet sind und sich zum ersten Mal mit Hoch-wasser beschäftigen, lassen Sie sich durch alteingesessene Bewohner/-innen beraten und bei der Zu-sammenstellung ihrer Hochwasserausrüstung helfen. Beteiligen Sie sich an der Nachbarschaftshilfe.
Ausrüstung Standort:Kontrolleam: Netzunabhängiges RundfunkgerätErsatzbatterienBeleuchtungDicke Kerzen, Feuerzeug, StreichhölzerTaschenlampe mit ErsatzbatterienPetroleumlampe mit PetroleumLampenaufsatz für CampinggasflaschenStromunabhängige KochstelleSpirituskocherCampingkocherBenzinkocherTrockenspirituskocher mit BrennstoffHeizungCampingflasche mit HeizungsaufsatzWärmflascheWolldeckenHausapothekeHygiene (wenn kein Abwasserabfluss möglich)WaschschüsselToiletteneimer mit DeckelCampingtoiletteAusrüstung im WasserGummistiefelWathoseSchwimmwesteSandsäcke mit FüllmaterialTauchpumpe mit FI-Schutzschalter und Schlauchwasserdichte VerlängerungskabelVerbindungsmuffen, SchlauchschellenKlebebanddicke AbdeckfolieLeiterWerkzeugkisteSonstigesNotstromaggregatTreibstoff (Lagerungsbestimmungen beachten)SchlauchbootSeilEimerTrinkwasserbehälter
48 A N H A N G 2 : C H E C K L I S T E N Z U R P R I VAT E N H O C H WA S S E RVOR S O RG E
Letzte Vorbereitung vor dem Hochwasser
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Jedes Hochwasser verläuft anders! Eigene Rückschlüsse aus alten Ereignissen können falsch sein! Meldungen der Hochwassermeldezentren beachten.Wetterlage verfolgen.Radio- und Fernsehmeldungen verfolgen.Beginnenden Stegbau beobachten.Lautsprecherdurchsagen verfolgen.Anweisungen der Behörden beachten!Angeordnete Maßnahmen umsetzen.Laufend bei der Gemeinde informieren, wie sich die Situation entwickelt.Sonderregelung bei Gemeinden in Tälern mit flussaufwärts liegenden Stauanlagen erfragen.Nutztiere aus der Gefahrenzone bringen.Kellertanks absichern, technische Einrichtungen eventuell abmontieren.Elektronische Einrichtungen entfernen oder ausschalten.Straßen, Wege können überflutet sein. Fahrten im Hochwasser möglichst vermeiden; Gefahr erkennen (Aquaplaning, Treibgut, Steinschlag); als sicher angesehene Verkehrswege können Lebensgefahr bedeuten.Gefährdung durch aufgestautes Treibgut beachten.Absperr- und Abdichtungsmaßnahmen vorbereiten bzw. durchführen und regelmäßig prüfenFahrzeuge aus der Garage/Abstellplatz in Sicherheit bringen.Nachbarschaftshilfe organisieren und durchführen.Nichtbetroffene sollen Betroffenen unaufgeforderthelfen.Haupthähne für Gas,Wasser,Strom abdrehen! (Achtung:Tiefkühltruhe).Gegenstände,die nicht nass werden dürfen,aus dem Keller räumen.Notgepäck griffbereit halten.Eigensicherheit beachten,insbesondere in Kellerräumen
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Nach dem Hochwasser
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Aufräumen rasch beginnen, Seuchengefahr durch Tierkadaver, der Schlamm wird hart etc.Hausbrunnen entkeimen, Wassergüte überprüfen lassen (Vorschriften beachten).Vorsicht beim Öffnen von Garagen- und Hallentoren.Erst mit dem Auspumpen des Kellers beginnen, wenn draußen der Wasserstand sinkt, da sonst Auftriebschäden und Unterspülungen drohen.
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Auto und Hochwasser
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Zeichnet sich die Gefahr eines Hochwassers ab, ist folgendes zu tun: Fahrzeuge aus der Garage in Sicherheit bringen (eher zu früh als zu spät).Fahrzeuge, die im Freien abgestellt sind, aus der Gefahrenzone bringen.Achtung Urlauber! Auch an Ihrem Ferienort kann es unvermutet zu kritischen Ereignissen kom-men.Prüfen Sie die Situation, ehe Sie Ihr abgestelltes Fahrzeug für mehrere Stunden verlassen.Müssen Sie eine überflutete Stelle passieren: „Tasten“ Sie sich langsam vor (auch Schrittgeschwindig-keit kann zu schnell sein); dringt Wasser in den Motorraum, droht ein kapitaler Schaden.Nach längeren Fahrten den Motor abstellen, damit der Katalysator abkühlt, ehe Sie durch das Wasser fahren.Die Temperatur des Katalysators liegt bei etwa 700 Grad, wird er plötzlich abgekühlt,kann der Keramiktopf springen.Stand das Kfz bis zur Ölwanne oder gar über die Räder hinaus im Wasser,Motor nicht mehr starten!In die nächste Werkstätte zur Überprüfung schleppen (Bremsflüssigkeit und Öl wechseln etc.).
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BildnachweisTitelseite: IBS Planungs- und Vertriebsgesellschaft mbHSeite 4 / 5: Peter ZeislerSeite 6: Peter ZeislerSeite 7 oben: Uwe Wittbrock, www.fotolia.comunten: mamamäh, www.photocase.deSeite 9: mema, www.fotolia.comSeite 13 oben: Harald Weber, Dippoldiswalde,unten: Aqua-Stop Hochwasserschutz GmbHSeite 14 oben:GOH Gesellschaft für operativen Hochwasserschutz mbH,unten: IBS Planungs- und Vertriebsgesellschaft mbH,Seite 15 oben:RS-Stepanek OHG, unten: IBS Planungs- und Vertriebsgesellschaft mbHSeite 18: Viega GmbH & Co.KGSeite 19: KESSEL GmbHSeite 20 oben: Stefan Nau GmbH, unten: Chemowerk GmbHSeite 21: Aqua-Stop HochwasserschutzGmbHSeite 22 oben: Doyma GmbH & Co, Mitte oben: IBS Planungs- und Vertriebsgesellschaft mbH, Mitte unten: DiGeWa Lothar Zache, unten: Aqua-Stop Hochwasserschutz GmbHSeite 23: Regierungspräsidium StuttgartSeite 24: W. MaerzkeSeite 25 links: Lobbe Holding GmbH & Co KG, rechts:Spechtenhauser Hochwasser- und Gewässerschutz GmbHSeite 26: Fotomontage Design PartnerSeite 27: IBS Planungs- und Vertriebsgesellschaft mbHSeite 29 oben:Peter Zeisler,unten:Frank StandtkeSeite 30: Peter ZeislerSeite 31: Ausschnitt aus: „Der Rheinstrom“ von 1889Seite 32: Peter ZeislerSeite 33 oben: DWD, Mitte: Peter Zeisler, unten: Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg Seite 34: Harald Weber, DippoldiswaldeSeite 35 oben:Aqua-Stop HochwasserschutzGmbH,Mitte:Regierungspräsidium Karlsruhe,unten: ThyssenKrupp GfT Bautechnik GmbHSeite 36: Aqua-Stop HochwasserschutzGmbHSeite 37 oben: Aqua-Stop Hochwasserschutz GmbH,unten: IBS Planungs- und Vertriebsgesellschaft mbHSeite 38: Peter ZeislerSeite 39 oben: Dorothee Zeisler, unten: Peter ZeislerSeite 40: Saquick GmbHSeite 41: Peter ZeislerSeite 42 / 43: Aqua-Stop Hochwasserschutz GmbHSeite 44 links: Bürgerinitiative Hochwasser, AltgemeindeRodenkirchen e.V.(www.hochwasser.de), rechts: Peter ZeislerDie abgebildeten Fotos oder Darstellungen vonHochwasserschutzeinrichtungen oder von Ausrüstung zumHochwasserschutz sollen beispielhaft die Möglichkeiten zumSchutzund zur Vorsorge aufzeigen.