
Unter Erster Hilfe versteht man die ersten Hilfsmaßnahmen, die Sie an Ort und Stelle einleiten, bevor der Betroffene in ärztliche Behandlung kommt.
Durch einen Notfall kommt es bei den Ersthelfern und den in der Umgebung stehenden Personen häufig zu unüberlegtem Verhalten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie versuchen, durch
- Ruhe,
- sicheres Auftreten und umsichtiges Handeln und
- beruhigenden Zuspruch
auf die Betroffenen und umherstehenden Passanten einzuwirken, um damit weitere Schäden zu verhindern. Sie helfen auch, wenn Sie unbedachtes und falsches Eingreifen Dritter verhindern.
- der Notruf, besteht aus leicht einzuprägenden Merksätzen, die fünf "W":
"Wo geschah es?"
Sie sollten möglichst genaue Angaben über den Notfallort machen. Nur eine genaue Ortsangabe (Ort, Straße, Hausnummer u.s.w.) erspart dem Rettungsdienst unnötiges Suchen.
"Was geschah?"
Sie sollten die Notfallsituation kurz beschreiben, damit die Rettungsleitstelle alle Maßnahmen für die Rettung einleiten kann (z. B. Einsatz von Bergungsfahrzeugen).
"Wieviele Verletzte?"
Sie müssen die Anzahl der Betroffenen angeben. Das ist wichtig für den Abtransport mit Rettungs- und Krankenwagen.
"Welche Art von Verletzungen?"
Sie sollten dabei besonders auf vorliegende lebensbedrohliche Verletzungen hinweisen, damit gegebenenfalls der Notarzt zur Notfallstelle beordert wird.
"Warten auf Rückfragen"
Merke: Das Gespräch wird immer von der Leitstelle beendet.
- feststellen, ob der Betroffene bei Bewusstsein ist oder nicht, Maßnahmen bei Bewusstlosigkeit sind
- Laut „Hilfe“ rufen, um Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam zu machen!
- Atmung prüfen!
- Falls normale Atmung vorhanden: Stabile Seitenlage, dann Notruf! Wiederholt die Atmung prüfen!
- Falls keine normale Atmung vorhanden: Notruf, dann Herz-Lungen-Wiederbelebung!
- die Herz-Lungen-Wiederbelebung
Herzdruckmassage:
· Neben dem Betroffenen in Höhe des Brustkorbs knien
· Den Ballen einer Hand auf das untere Drittel des Brustbeins platzieren (= Mitte des Brustkorbs)
· Den Ballen der anderen Hand auf die erste Hand aufsetzen.
· Die Arme des Helfers sind gestreckt und der Brustkorb wird senkrecht von oben durch Gewichtsverlagerung des eigenen Oberkörpers 30 x ca. 4-5 cm tief eingedrückt (Arbeitsfrequenz 100/Minute).
· Druck- und Entlastungsdauer sollten gleich sein.
Atemspende:
· Atemwege freimachen durch Neigen des Kopfes nach hinten bei gleichzeitigem Anheben des Kinns.
· Mit Daumen und Zeigefinger der an der Stirn liegenden Hand den weichen Teil der Nase verschließen
· Mund des Betroffenen bei weiterhin angehobenem Kinn öffnen
· normal einatmen und Lippen dicht um den Mund des Betroffenen legen
· Luft über einen Zeitraum von einer Sekunde gleichmäßig in den Mund des Betroffenen blasen, so dass sich der Brustkorb sichtbar hebt
· Kopflage des Betroffenen beibehalten, eigenen Kopf zur Seite drehen, erneut einatmen und darauf achten, ob sich der Brustkorb des Betroffenen wieder senkt
· Betroffenen ein zweites Mal beatmen
· Setzt die Atmung wieder ein, Stabile Seitenlage.
· Setzt die Atmung nicht ein, Maßnahmen (Druckmassage, Atemspende) bis zum Eintreffen des Fachpersonals durchführen.
Beatmung und Herzdruckmassage erfolgen im steten Wechsel: 30 x Drücken, 2 x Beatmen.
- die stabile Seitenlage
Schritt 1
Seitlich neben dem Betroffenen knien. Beine des Betroffenen strecken. Den nahen Arm des Bewusstlosen angewinkelt nach oben legen, die Handinnenfläche zeigt dabei nach oben.
Schritt 2
Fernen Arm des Betroffenen am Handgelenk greifen.
Arm vor der Brust kreuzen, die Handoberfläche des Betroffenen an dessen Wange legen.
Hand nicht loslassen.
Schritt 3
An den fernen Oberschenkel greifen und Bein des Betroffenen beugen.
Schritt 4
Den Betroffenen zu sich herüber ziehen.
Das oben liegende Bein so ausrichten, dass der Oberschenkel im rechten Winkel zur Hüfte liegt.
Schritt 5
Hals überstrecken, damit die Atemwege frei werden.
Mund des Betroffenen leicht öffnen.
Die an der Wange liegende Hand so ausrichten, dass der Hals überstreckt bleibt.